"Sugungga" oder Gesang vom Drachenkönig im Südmeerpalast und dem Hasen
Ein Pansori mit Kim Jun Su, Jang Seo Yoon und Yu Hwi Chan
Als Schweizer Premiere findet am 21./22. Juni 2025 im Rahmen der Ausstellung Hallyu – The Korean Wave (Museum Rietberg) im Vortragssaal des Kunsthauses Zürich eine Aufführung von Pansori statt. Pansori ist eine epische Gesangstradition aus Korea, die gut 300 Jahre alt ist und eine einzigartige Kunstgattung darstellt. Seit 2003 gehört Pansori zum UNESCO Weltkulturerbe. Eine Geschichte wird, begleitet von einer Trommel, singend erzählt. Es besitzt eine eigene theatralische Ästhetik und besondere Musikalität. Nur fünf Werke sind erhalten. Pansori erlebt heute wieder einen neuen Aufschwung, weil junge Sänger und Sängerinnen die alte Tradition neu entdecken und an K-Pop anschliessen.
Pansori wird von zwei Personen aufgeführt: einem Sänger oder einer Sängerin und einem Trommler. Der Sänger hält einen Fächer in der Hand, das einzige Requisit, das er einsetzt, um der Erzählung mehr Dramatik zu verleihen. Pansori wird mit der so genannten Kehlkopfstimme gesungen. Die Erzählung bewegt sich im Wechselspiel von Rezitativen und gesungenen Partien vorwärts. Der Trommler begleitet den Sänger, versucht aber auch, die Zuhörer einzubinden. Denn bei Pansori
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"Sugungga" oder Gesang vom Drachenkönig im Südmeerpalast und dem Hasen
Ein Pansori mit Kim Jun Su, Jang Seo Yoon und Yu Hwi Chan
Als Schweizer Premiere findet am 21./22. Juni 2025 im Rahmen der Ausstellung Hallyu – The Korean Wave (Museum Rietberg) im Vortragssaal des Kunsthauses Zürich eine Aufführung von Pansori statt. Pansori ist eine epische Gesangstradition aus Korea, die gut 300 Jahre alt ist und eine einzigartige Kunstgattung darstellt. Seit 2003 gehört Pansori zum UNESCO Weltkulturerbe. Eine Geschichte wird, begleitet von einer Trommel, singend erzählt. Es besitzt eine eigene theatralische Ästhetik und besondere Musikalität. Nur fünf Werke sind erhalten. Pansori erlebt heute wieder einen neuen Aufschwung, weil junge Sänger und Sängerinnen die alte Tradition neu entdecken und an K-Pop anschliessen.
Pansori wird von zwei Personen aufgeführt: einem Sänger oder einer Sängerin und einem Trommler. Der Sänger hält einen Fächer in der Hand, das einzige Requisit, das er einsetzt, um der Erzählung mehr Dramatik zu verleihen. Pansori wird mit der so genannten Kehlkopfstimme gesungen. Die Erzählung bewegt sich im Wechselspiel von Rezitativen und gesungenen Partien vorwärts. Der Trommler begleitet den Sänger, versucht aber auch, die Zuhörer einzubinden. Denn bei Pansori sollte das Publikum aktiv mitwirken. Man darf aufmunternde Zurufe, «Chuimsae» genannt, einwerfen, und zwar elegant in die fallende Melodie hinein. Je mehr Zurufe, desto besser kommt der Sänger in Fahrt.
«Sugungga» heisst der Titel des Pansori, das aufgeführt wird. Bekannt ist es auch als «Der Drachenkönig und der Hase», weil diese beiden die Protagonisten sind. Es handelt sich um ein Tiermärchen. Der Hase versucht, mit viel Optimismus und List Gefahren zu entkommen und das eigene Leben zu retten. Sugungga gehört zur Buffa, während die anderen vier Pansori-Werke eher der Seria zuzurechnen sind. Daher geht es in Sugungga lustig und menschlich zu und das Stück ist voll Ironie, Witz und Anspielungen.
Künstler und Künstlerin:
Kim Jun Su (김 준 수) ist der Star unter den Pansori-Sängern in Korea, der noch jung einen ungewöhnlichen Aufstieg erlebt hat. Zahlreiche Preise erhielt er in den letzten zehn Jahren und ist seit 2013 Mitglied des Nationalensembles für den traditionellen Gesang. Er hat eine grosse Präsenz auf der Bühne und ist auch bekannt durch Auftritte im Fernsehen.
Jang Seo Yoon (장 서 윤) gehört zur jungen Generation von Pansori-Sängerinnen, die schon früh zu Bekanntheit gelangt sind. Sie begann mit der traditionellen Musik bereits an der Oberschule und studierte an der Universität Pansori. Sie hat als Sängerin vielfache Auftritte und erhielt auch verschiedene Preise. Sie engagiert sich besonders für Aufführung von neuen modernen Pansori-Stücken.
Yu Hwi Chan (유 휘 찬) hat traditionelle Musik studiert und tritt als Trommler bei Pansori-Aufführungen auf. Seit 2024 gehört er zum Nationalensemble für die traditionelle Musik.
Ort: Vortragssaal des Kunsthauses Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich
Zeit: 21. Juni (Samstag), 17:00 bis 21:15 Uhr, Pause von 18:30–19:30 Uhr
und 22. Juni (Sonntag), 17:00 bis 21:15 Uhr, Pause von 18:30–19:30 Uhr
Gesungen wird auf Koreanisch mit deutschen Untertiteln.
Einführung: durch Frau Hoo Nam Seelmann jeweils von 16:30 bis 16:50 Uhr. Türöffnung: 16:00 Uhr.
Getränke und Essen: Vor der Aufführung und während der Pause werden koreanischer Imbiss und Getränke angeboten.
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