Toni Costa (*1986) ist ein Pianist, Komponist und Improvisateur aus Barcelona. Er ist ein vielseitiger Musiker, der sich darauf spezialisiert hat, alte spanische Lieder modern auszudrücken. Er verbindet Jazzharmonien, Alte Musik und populäre Rhythmen wie den Flamenco miteinander zu einem ganz besonderen Klang. Auf seiner Suche nach neuen Klangmöglichkeiten übertrug er Gitarrentechniken auf das Klavier. Sein neues Album «Sefarad in the piano» ist dem jüdisch-spanischen Repertoire gewidmet, populären Melodien, die nach der Vertreibung der sephardischen Juden von der iberischen Halbinsel im Jahr 1492 im gesamten Mittelmeerraum verbreitet wurden.
Die sephardische Musik wurde zu einem Aushängeschild des Eklektizismus. Sie ist beeinflusst von den Kulturen der Regionen, in die die Sepharden flüchteten, zum Beispiel Marokko, Italien, dem Balkan, Griechenland oder der Türkei. Toni Costa entdeckte diese Musik als Ballett- und zeitgenössischer Tanzbegleiter durch die Choreografien von Ohad Naharin und Pina Bausch in Zusammenarbeit mit Roy Assaf, Jeremy Albrege oder Sidi Larbi Cherkaoui. Er hat diese Musik mit Gesang, Gitarre und Perkussion neu interpretiert. Sein neues Album ist eine Collage aus diesen alten Liedern in neuer Komposition.