VERA SOLA weiss um die Kraft der Sehnsucht. Ihr musikalisches Einzugsgebiet liegt zwischen den Hochebenen Mexikos und den Wüsten des amerikanischen Südwestens. Dort also, wo die Leere und die Hitze, der Staub und die Mythen schon immer Phantasiebeschleuniger fürs grosse Kopfkino waren. Kein Wunder, sind die Songs von Vera Sola von einer fast filmischen Qualität. Die Kalifornierin arbeitet mit Tiefenschärfe, Zoom, Totalen und unterschiedlichen Erzählebenen. Das Resultat ist eine geheimnisvoll ausgeleuchtete Musik, die klingt, als hätten PJ Harvey und Celexico den Soundtrack für einen Neo-Western von David Lynch komponiert. Allein die Begleitmusik auf ihrem grandiosen neuen Album „Peacemaker“ ist ein in sich abgeschlossenes Klanguniversum: schwelgende Mariachi-Trompeten, Hammond-Orgeln, funkelnde Gitarren, und manchmal spielt ein kleines Orchester auf. Kommt dann noch Solas abgeklärte Stimme hinzu, senkt sich die Sonne, blutet der Himmel, leuchtet der Mond über der Prärie.