Sie soffen und fixten, propagierten die freie Liebe und sahen in den Rockern und Hippies das revolutionäre Subjekt. Die Roten Steine waren in den 1970er Jahren eine autonome Gruppe, die in Zürich, Basel und St.Gallen in Kommunen lebten. Sie prügelten sich auf der Strasse mit der Polizei und verspotteten die traditionelle Linke als Spiesser. Die Frauen der Gruppe nannten sich Rote Zoras, ein Teil von ihnen prostituierte sich. Die WOZ hat die widersprüchliche Geschichte der Roten Steine in der Beilage Wobei aufgearbeitet: Ihre konsequente Verweigerung gegenüber der bürgerlichen Gesellschaft, ihre Sehnsucht nach einem anderen Leben, aber auch den Sexismus und sektenhaften Tendenzen in der Gruppe. An der Veranstaltung stellen die Journalisten Philipp Anz und Daniel Stern ihre Recherche vor. Ausserdem kommt das ehemalige Rote-Steine-Mitglied Pius Frey aus St.Gallen zu Wort und spricht über seine Erfahrungen aus der Zeit. Der Zürcher DJ Markus Punky Kenner begleitet den Abend mit Rebel-Songs aus den 70er und 80er Jahren, also viel Punk, Rock, Reggae, Ska und Jazz. Musik, die damals einen wichtigen Einfluss auf die politischen Bewegungen hatte. Moderation: Judith Grosse (Historikerin und Leiterin des Archivs für Frauen-, Geschlechter und Sozialgeschichte Ostschweiz)