<p>In Otto e mezzo (1962) gerät der Filmregisseur Guido Anselmi (Marcello Mastroianni) in eine berufliche und private Krise. Mit rastloser Unruhe versucht er sich erfolglos an verschiedenen Projekten. Er erinnert sich seiner verdrängten Komplexe und verlorenen Kindheitsträume, reflektiert über die Absurditäten seiner Branche, sein Verhältnis zur Kunst und zum weiblichen Geschlecht, schliesslich grundsätzlich über den Sinn des Lebens. In seinem ebenso amüsanten wie vielschichtigen Selbstporträt geht Fellini schonungslos mit seinesgleichen und dem Kino ins Gericht; ein Dokument der Ratlosigkeit, zugleich aber auch ein Stück filmischer Selbsttherapie. Ein klug durchdachter Film im Film, der in die Vision einer solidarischen, erlösten Welt mündet.</p>
<p>Italien 1962<br>138 Min, ov/de, 35mm<br>Regie: Federico Fellini </p>