<p>Eine scheinbar idyllische Liebesbegegnung entpuppt sich als Beginn einer surrealen Odyssee einer geschlechtslosen Figur durch zeit- und grenzenlose Welten. In seinem ersten Langfilm reflektiert der international renommierte Schweizer Computerkünstler Yves Netzhammer, was im technologischen Zeitalter den Menschen zum Menschen macht. Seit Jahren hat er mit Infini-D, einem 3D-Animationsprogramm, das von wissenschaftlichen Animator:innen entwickelt wurde, eine eigene Erzählweise und Ästhetik geschaffen, in der sich nicht-naturalistische und stilisierte Formen mit modellhaften, fluiden Figuren, Objekten und Landschaften mischen. Gerade durch ihre Gesichts- und Sprachlosigkeit werden die Figuren zu Projektionsflächen für unsere eigenen Emotionen und Interpretationen menschlicher Konditionierung. Yves Netzhammer zielt mit "Reise der Schatten" nach eigenem Bekunden darauf ab, "durch dessen eigentümliche, traumartige Stimmung, tiefere Bewusstseinsschichten zu berühren, in denen Eros, Einsamkeit, Schmerz und Hoffnung trotz digitaler Virtualität – oder vielleicht gerade deswegen – ihren Platz finden". Entstanden sind Bilder einer faszinierenden, zum Nachdenken anregenden poetischen Seelenlandschaft, die einen in den Bann zieht und, ergänzt durch eine komplexe, ausgefeilte Tonspur, den Film zu einem immersiven, traumhaften Erlebnis werden lassen. </p>
<p> </p>