In ihrem neuen Roman verstrickt Rebekka Salm die Geschichten und Erinnerungen zweier Familien, die sich nicht erinnern wollen: Wo nimmt die eigene Geschichte ihren Anfang? Und können wir uns sicher sein, dass das, woran wir uns erinnern, auch wahr ist? Mit ihrem Debüt «Die Dinge beim Namen» (Knapp 2022) wurde Rebekka Salm mit Dörte Hansen oder Mariana Leky verglichen – so anschaulich und lebendig fing sie darin das Leben in einer Kleinstadt mit all seinen Facetten und Geheimnissen ein. In ihrem neuen Roman «Wie der Hase läuft» (Knapp 2024) geht Salm den Geschichten und Leerstellen von zwei Familien über drei Generationen hinweg nach. «Wenn du wissen willst, wohin der Hase läuft, musst du wissen, aus welcher Richtung er gekommen ist», sagt die Hauptfigur Teresa zu ihrem Mann. «Ich muss Licht ins Dunkel bringen. Die Fallgruben markieren.» Rebekka Salm spricht mit Nicola Steiner über die Macht von Geschichten, die Fallgruben des Verschwiegenen und über das Verwirrspiel zwischen Wirklichkeit und Erfindung. Moderation: Nicola Steiner