juil.

3

mercredi

Ostschweizer Literaturgespräch #15: Lisbeth Herger & Willi K

Bilder, Fakten, Schilderung von Leben, das ausgegrenzt und weggesperrt wurde und wird: Was Lisbeth Herger mit "moralisch defekt" über den Umgang mit Pauline Schwarz (1918–1982) recherchiert hat, macht Willi Keller in seinen Schwarz-Weiss-Fotografien aus der Psychiatrie der frühen Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts sichtbar.
<br> Herger veröffentlichte 2020 ihr akribisch recherchiertes Buch über das tragische Schicksal der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenen Pauline Schwarz. In einem Gutachten der Zürcher Klinik Burghölzli von 1942 wurde Pauline Schwarz als "moralisch defekt" bezeichnet. Herger sichtete die ausgezeichnete Quellenlage in Form von psychiatrischen Gutachten, Gerichtsurteilen, Vormundschaftsakten und Scheidungspapieren.
<br> Keller stiess 2014 in seinem privaten Archiv auf Fotos, die er um 1970 herum als Pfleger in der psychiatrischen Klinik Burghölzli gemacht hatte. Sein Fund erwies sich als Glücksfall, gibt es doch nur wenige fotografische Dokumentationen des Alltags in psychiatrischen Anstalten. Im 2017 erschienenen Band "Eingeschlossen" der über 80 Abbildungen enthält, dokumentiert er gemeinsam mit Sabine Jenzer und Thomas Meier den Alltag und...

afficher plus

Bilder, Fakten, Schilderung von Leben, das ausgegrenzt und weggesperrt wurde und wird: Was Lisbeth Herger mit "moralisch defekt" über den Umgang mit Pauline Schwarz (1918–1982) recherchiert hat, macht Willi Keller in seinen Schwarz-Weiss-Fotografien aus der Psychiatrie der frühen Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts sichtbar.
<br> Herger veröffentlichte 2020 ihr akribisch recherchiertes Buch über das tragische Schicksal der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenen Pauline Schwarz. In einem Gutachten der Zürcher Klinik Burghölzli von 1942 wurde Pauline Schwarz als "moralisch defekt" bezeichnet. Herger sichtete die ausgezeichnete Quellenlage in Form von psychiatrischen Gutachten, Gerichtsurteilen, Vormundschaftsakten und Scheidungspapieren.
<br> Keller stiess 2014 in seinem privaten Archiv auf Fotos, die er um 1970 herum als Pfleger in der psychiatrischen Klinik Burghölzli gemacht hatte. Sein Fund erwies sich als Glücksfall, gibt es doch nur wenige fotografische Dokumentationen des Alltags in psychiatrischen Anstalten. Im 2017 erschienenen Band "Eingeschlossen" der über 80 Abbildungen enthält, dokumentiert er gemeinsam mit Sabine Jenzer und Thomas Meier den Alltag und Aufbruch in der psychiatrischen Klinik Burghölzli zur Zeit der Brandkatastrophe von 1971.
<br> Beider Bücher verweisen nicht nur auf Vergangenes. Im Mittelpunkt des Gesprächs über die Arbeit des Künstlers und die der Journalistin stehen natürlich Fragen nach Entstehung, Darstellung und Intention, doch zwangsläufig auch jene nach unserem Umgang mit Menschen, die überfordern.
<br> Moderation: Ruth Erat
<br> Eintritt: Fr. 20.- / erm. Fr. 15.- (Mitglieder Wyborada)
<br> Anmeldung: nicht erforderlich, aber hilfreich über literaturhaus@wyborada.ch
<br> Im Anschluss kleiner Apéro (Kollekte).

afficher moins

L'événement commence dans
1 jours
0 hrs
52 min
28 sec

Total: XX.XX CHF

Infos

Lieu:

Literaturhaus St. Gallen / Keller der Rose, Gallusstrasse 18, St. Gallen, CH

Liens vers l'événement

Catégorie: Théâtre & Scène