Auf der UN-Klimakonferenz 2022 vereinbarten die drei grössten Regenwaldstaaten der Erde eine Klimapartnerschaft. Während die Weltbevölkerung allmählich versteht, dass sie gegen die Abholzung des Waldes im Kongobecken vorgehen muss, wird die lokale Bevölkerung einmal mehr zum Spielball geopolitischer Interessen. Für «Ecosystem» reist die Group50:50 in den Nordosten des Kongos und erarbeitet mit BewohnerInnen des Regenwaldes ein multimediales Musiktheaterstück über ein Ökosystem, das allmählich aus den Fugen gerät.
Die Situation vor Ort ist komplex: Um die überwältigende Artenvielfalt zu erhalten, kämpfen UmweltschützerInnen gegen Minengesellschaften und Holzexporteure, die mit der Unterstützung korrupter PolitikerInnen Gold und Holz abbauen. Die internationalen ExpertInnen des Naturschutzes geraten dabei gleichzeitig in blutige Konflikte mit den ansässigen Bauern, die traditionellerweise Wald roden, um Landwirtschaft zu betreiben. Und dann sind da noch die Menschen vom nomadischen Volk der Mbuti. Sie kennen den Wald besser als alle anderen, weil sie davon leben, was er ihnen zur Verfügung stellt. Sie gelten als die «ersten Bewohner des Waldes», und doch hat bisher niemand ihr Recht auf den Wald anerkannt. Sie können nur dabei zusehen, wie ihr Lebensraum schwindet.
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Auf der UN-Klimakonferenz 2022 vereinbarten die drei grössten Regenwaldstaaten der Erde eine Klimapartnerschaft. Während die Weltbevölkerung allmählich versteht, dass sie gegen die Abholzung des Waldes im Kongobecken vorgehen muss, wird die lokale Bevölkerung einmal mehr zum Spielball geopolitischer Interessen. Für «Ecosystem» reist die Group50:50 in den Nordosten des Kongos und erarbeitet mit BewohnerInnen des Regenwaldes ein multimediales Musiktheaterstück über ein Ökosystem, das allmählich aus den Fugen gerät.
Die Situation vor Ort ist komplex: Um die überwältigende Artenvielfalt zu erhalten, kämpfen UmweltschützerInnen gegen Minengesellschaften und Holzexporteure, die mit der Unterstützung korrupter PolitikerInnen Gold und Holz abbauen. Die internationalen ExpertInnen des Naturschutzes geraten dabei gleichzeitig in blutige Konflikte mit den ansässigen Bauern, die traditionellerweise Wald roden, um Landwirtschaft zu betreiben. Und dann sind da noch die Menschen vom nomadischen Volk der Mbuti. Sie kennen den Wald besser als alle anderen, weil sie davon leben, was er ihnen zur Verfügung stellt. Sie gelten als die «ersten Bewohner des Waldes», und doch hat bisher niemand ihr Recht auf den Wald anerkannt. Sie können nur dabei zusehen, wie ihr Lebensraum schwindet.
Gemeinsam mit lokalen Bauern und der Mbuti-Gemeinde in Bagoia, diskutieren und singen die PerformerInnen und MusikerInnen der Group50:50 darüber, was wir von unseren Vorfahren geerbt haben und was wir den zukünftigen Generationen hinterlassen werden. Im Dialog mit der traditionellen Musik der Region schaffen sie eine transnationale Zeremonie, einen rituellen Versuch über die Bedeutung des Waldes für das Schicksal der Weltbevölkerung.
Performance (auf der Bühne): Jean-Baptiste Ekaka, Dieu le Veut Sumba, Kojack Kossakamvwe, Elia Rediger, Huguette Tolinga
Performance (in den Videos): lokale Bauern und Bäuerinnen und Mitglieder der Mbuti-Gemeinde in Bagoia (Namen der Mitwirkenden siehe theatercasino.ch)
Künstlerische Leitung: Eva-Maria Bertschy, Joseph Kasau, Kojack Kossakamvwe, Elia Rediger
Musikalische Leitung: Kojack Kossakamvwe, Elia Rediger
Texte: Eva-Maria Bertschy, Jean-Baptiste Ekaka, Joseph Kasau, Patrick Mudekereza, Elia Rediger
Video: Joseph Kasau, Moritz von Dungern
Sprache: Französisch, Deutsch, Lingala, Kibudi, Swahili
UT: Deutsch
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
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