Paul Bühler, emeritierter Theologe und Seelsorger, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit mittelalterlicher Geschichte, besonders des Prämonstratenser-Ordens. Dabei stiess er auf die Burg Coucy in Coucy-le-Château-Auffrique, eine der bedeutendsten Feudalburgen Europas.
Enguerrand VII. von Coucy, der letzte Herr von Coucy (1346–1397), führte 1375 den Guglerzug, um das Erbe seiner Mutter Katharina von Habsburg einzutreiben. Aufgrund logistischer Probleme auf dem Feldzug, zog Enguerrand sich zurück, und die Gebiete fielen an die Eidgenossen. Später kämpfte er im Hundertjährigen Krieg und an einem Kreuzzug gegen die Türken, wo er den Tod fand.
Die Burg wechselte häufig den Besitzer und wurde zerstört. Eugène Viollet-le-Duc begann 1856 mit der Restaurierung, doch im 1. Weltkrieg sprengten deutsche Truppen den Turm. Eindrückliche Fotos erinnern an die grösste Burg Frankreichs.