Die berühmte Schauspielerin Elisabeth ist zu einem Gespräch mit der Schulleitung geladen. Zwischen ihrem sechsjährigen Sohn Armand und seinem Schulkameraden Jon soll es zu einem schwerwiegenden Vorfall gekommen sein. Was genau geschehen ist, weiss allerdings niemand so recht, die Aussagen der beiden Jungen widersprechen sich diametral. Als auch Jons Eltern zur Krisensitzung erscheinen, beginnt das Gespräch zwischen ihnen und der alleinerziehenden Elisabeth zu eskalieren … Das Spielfilmdebüt des jungen, norwegischen Filmemachers Halfdan Ullmann Tøndel, Enkel von Liv Ullman und Ingmar Bergman, feierte seine Weltpremiere am diesjährigen Filmfestival in Cannes, wo er mit der Caméra d'Or für das beste Regiedebüt ausgezeichnet wurde. "Armand" beginnt als realistisches Sozialdrama und entwickelt sich zunehmend zu einem vielschichtigen, surrealen Drama, das in seiner teils verschlüsselten, eindringlichen Bildsprache durchaus an die Filme Ingmar Bergmans erinnert. Renate Reinsve, die 2021 in Cannes für ihre Rolle in "The Worst Person in the World" als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde, brilliert in "Armand" mit einer Parforceleistung. Das Sydney Film Festival schreibt: "Ein unglaubliches Debüt (…) "Armand" schwankt zwischen Ernst und Absurdität, ist stilvoll, provokant und unvergesslich."