In diesem mehrfach preisgekrönten Kriminalfilm nimmt der todkranke Rahmenmacher Jonathan Zimmermann vom undurchsichtigen Amerikaner Tom Ripley einen illegalen Auftrag an, um die Existenz seiner Familie zu sichern. Wo Wim Wenders bei «Im Lauf der Zeit» fast ohne Drehbuch auskam, fungiert er hier selbst in gewisser Weise als «Rahmenmacher», indem er sich an einer literarischen Vorlage von Patricia Highsmiths «Ripley’s Game» orientiert und das düstere Katz-und-Maus-Spiel mit stilistischer Raffinesse und existenzieller Tiefe versieht – ein faszinierendes Zusammenspiel aus Spannung, Melancholie und moralischer Ambivalenz.«In Hamburg, Paris und in New York drehte Wim Wenders 1976 diesen Neo Noir mit deutschen, französischen und US-amerikanischen Schauspielern. […] Von Anbeginn bemerkenswert ist die atmosphärische Dichte der Städteportraits. Die Grossstadt ist eine zentrale Figur des klassischen Film Noirs und sie ist es auch hier. Die Wahl der Drehorte und die Art und Weise, sie im Rahmen der Handlung zu inszenieren, ist schlicht superb. Hamburg erweist sich mit seinem Hafenflair nicht weniger als eine grandiose Film-Noir-Kulisse als eben Paris und New York. Das ist derart stilsicher eingefangen, dass es den Vergleich mit den besten internationalen Produktionen seiner Zeit nicht zu
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In diesem mehrfach preisgekrönten Kriminalfilm nimmt der todkranke Rahmenmacher Jonathan Zimmermann vom undurchsichtigen Amerikaner Tom Ripley einen illegalen Auftrag an, um die Existenz seiner Familie zu sichern. Wo Wim Wenders bei «Im Lauf der Zeit» fast ohne Drehbuch auskam, fungiert er hier selbst in gewisser Weise als «Rahmenmacher», indem er sich an einer literarischen Vorlage von Patricia Highsmiths «Ripley’s Game» orientiert und das düstere Katz-und-Maus-Spiel mit stilistischer Raffinesse und existenzieller Tiefe versieht – ein faszinierendes Zusammenspiel aus Spannung, Melancholie und moralischer Ambivalenz.«In Hamburg, Paris und in New York drehte Wim Wenders 1976 diesen Neo Noir mit deutschen, französischen und US-amerikanischen Schauspielern. […] Von Anbeginn bemerkenswert ist die atmosphärische Dichte der Städteportraits. Die Grossstadt ist eine zentrale Figur des klassischen Film Noirs und sie ist es auch hier. Die Wahl der Drehorte und die Art und Weise, sie im Rahmen der Handlung zu inszenieren, ist schlicht superb. Hamburg erweist sich mit seinem Hafenflair nicht weniger als eine grandiose Film-Noir-Kulisse als eben Paris und New York. Das ist derart stilsicher eingefangen, dass es den Vergleich mit den besten internationalen Produktionen seiner Zeit nicht zu scheuen braucht. Das nächste Moment der Meisterschaft ist der traumhafte Schnitt. Sichtbar von der Nouvelle Vague beeinflusst, trägt die Schnitttechnik in vorbildlicher Weise zum Rhythmus und zur Dynamik des Films bei.» (Der Film Noir).
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