Wenn Rhythmen zu Melodien werden
Der in München lebende Schlagzeuger und Komponist mit dem unglaublichen Gespür für Timing, Stimmung und Polyrhythmik ist ein Paradebeispiel für das, was Musik leisten kann: Grenzen überschreiten, und zusammenfügen, was auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammenpasst. Ein Schlagzeug-Soloprogramm in der Rochuskapelle? Check!
Simon Popp schreibt Musik für alle Dinge aus Fell, Metall und Holz, er benutzt Percussion- und Schlag-Instrumente unterschiedlichster Art – von Pauken und Gongs über Steeldrums und Glocken bis hin zu Klangschalen und, ja, auch einen Wassereimer. Seine trancehaften Rhythmen werden wie von selbst zu Melodien, die eine Genrebezeichnung wie Jazz, Pop oder Weltmusik überflüssig machen. Dieser Musiker trägt zwischen erdigen und luftigen Klängen eine riesige Bandbreite sinnlicher Offenheit in die Welt, und das macht ihn zu einem der derzeit interessantesten Schlagzeuger überhaupt.
Simon Popp: Percussion, Drums, Electronics