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1.10. - 2.10.

Tagung: Alltag & Alltäglichkeit mittelalterlicher Herrschaft

Tagung: Alltag & Alltäglichkeit mittelalterlicher Herrschaft Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Geschwister-Scholl-Straße 2, 55131 Mainz Tickets

Credits: Kalenderblatt für Januar, Buchmalerei aus ›Les Très Riches Heures du Duc de Berry Janvier‹, circa 1410 (Wikimedia Commons)

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Mainz (DE)

»Herrschaft« ist ein Begriff, der bei aller Umstrittenheit aus der Geschichtswissenschaft kaum wegzudenken ist. Für gewöhnlich findet er seine Anwendung im Bereich der politischen Geschichte, wo er die Überordnung von »Herrschenden« über »Beherrschte« bezeichnet, damit als Grund sozialer Hierarchien, als Mittel zur Durchsetzung politscher Konzepte oder politischen Willens, als Beschreibung für Zuordnungen und Einflusssphären gilt. So haben sich auch die Regesta Imperii zur Aufgabe gesetzt, Herrscherhandeln zu dokumentieren, also die praktische Umsetzung von Herrschaft durch einen König oder Kaiser zu verzeichnen. Doch spielt sich »Herrschaft« auch auf Ebenen jenseits bewusster und reflektierter Aktionen ab. Elitenbasierte Gesellschaften verfügen in aller Regel über ein feingliedriges System von Kennzeichen, Verhaltensmustern und Ritualen, durch welche die Unterscheidung zwischen »oben« und »unten« bis in die Alltäglichkeit hinein sichtbar gemacht und aufrechterhalten wird. Es sind eben jene »social markers«, die eine bedeutende Rolle in der Resilienz dieser Gesellschaften spielen, zumal durch sie eine Art stillschweigender Konsens erzeugt wird, eine gelebte und immer wieder inszenierte Akzeptanz der bestehenden Verhältnisse.

Auswärtige Gäste sowie Mitarbeitende an den 

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»Herrschaft« ist ein Begriff, der bei aller Umstrittenheit aus der Geschichtswissenschaft kaum wegzudenken ist. Für gewöhnlich findet er seine Anwendung im Bereich der politischen Geschichte, wo er die Überordnung von »Herrschenden« über »Beherrschte« bezeichnet, damit als Grund sozialer Hierarchien, als Mittel zur Durchsetzung politscher Konzepte oder politischen Willens, als Beschreibung für Zuordnungen und Einflusssphären gilt. So haben sich auch die Regesta Imperii zur Aufgabe gesetzt, Herrscherhandeln zu dokumentieren, also die praktische Umsetzung von Herrschaft durch einen König oder Kaiser zu verzeichnen. Doch spielt sich »Herrschaft« auch auf Ebenen jenseits bewusster und reflektierter Aktionen ab. Elitenbasierte Gesellschaften verfügen in aller Regel über ein feingliedriges System von Kennzeichen, Verhaltensmustern und Ritualen, durch welche die Unterscheidung zwischen »oben« und »unten« bis in die Alltäglichkeit hinein sichtbar gemacht und aufrechterhalten wird. Es sind eben jene »social markers«, die eine bedeutende Rolle in der Resilienz dieser Gesellschaften spielen, zumal durch sie eine Art stillschweigender Konsens erzeugt wird, eine gelebte und immer wieder inszenierte Akzeptanz der bestehenden Verhältnisse.

Auswärtige Gäste sowie Mitarbeitende an den Regesta Imperii spüren in kurzen Statements den Phänomenen von ›Alltag und Alltäglichkeit der Herrschaft‹ über das gesamte Mittelalter hinweg nach. Thematisch geordnete Vorträge sollen am Ende Elemente des »typisch Mittelalterlichen« in der Herrschaft von Königen und Päpsten zu erkennen geben.

Anmeldung unter: https://events.adwmainz.de/tagungri/

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2 Days
15 h
48 min
45 s

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

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Der Eintritt ist frei.

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Geschwister-Scholl-Straße 2, Mainz, DE