Der Iraner Iman lebt mit seiner Frau Maryam und seinen zwei Töchtern in verschiedenen Asylunterkünften im winterlichen Schweden. Trotz Maryams Schwangerschaft hat die Familie noch immer keinen behördlichen Entscheid über ihren Aufenthaltsstatus erhalten, und Iman befürchtet, seine Fluchtgründe könnten als irrelevant gelten. Deshalb beschliesst er, seine Karriere als Ringer wieder aufzunehmen, die ihn im Iran bis in die höchste Liga geführt hatte. Er hofft, damit die Chancen auf eine Aufenthaltserlaubnis zu erhöhen. Maryam hingegen, die im Iran eine bekannte Pianistin war, ist von seinem Vorhaben alles andere als begeistert – und das hat nicht nur damit zu tun, dass er wegen des Trainings kaum Zeit für die Familie hat. Der 1982 im Iran geborene, in Schweden aufgewachsene und heute in Dänemark lebende Regisseur und Drehbuchautor Milad Alami schafft mit seinem 2023 an der Berlinale präsentierten Zweitling ein intensives Drama um Dekonstruktion von Männlichkeit, Gewalt und den alltäglichen Wahnsinn europäischer Flüchtlingspolitik. Wendy Ide schreibt in The Guardian: "Dieser scharfsinnige und nachdenkliche Film ist nicht nur das Porträt eines Mannes am Scheideweg, sondern fängt auch das surreale Gefühl des Flüchtlingslebens ein, das auf Eis gelegt wurde."
