Dekoloniale Ökologie und globale Gerechtigkeit

Malcom Ferdinand ist Umweltingenieur und Politikwissenschaftler am Centre national de la recherche scientifique in Paris. In seinem aufregenden Buch «Une écologie décoloniale» verbindet Ferdinand ökologisches mit dekolonialem Denken, das auf das Ende der Zerstörung von Natur und menschlicher Unterdrückung zielt. In seiner Zürcher Lecture spricht er über die Notwendigkeit, die jahrhundertealten Folgen der europäischen Kolonialisierung für unsere heutigen Lebensweisen zu reflektieren, um ein neues Fundament für ein tragfähiges Zusammenleben zu bauen. Er entwickelt eine Vorstellung von globaler Gerechtigkeit in Zeiten der Klimakrise, die die Verletzlichkeit des Planeten stets im Blick hat.