Keine Frau kann treu sein, so die gewagte These, die Don Alfonso in den Raum stellt. Guglielmo und Ferrando zeigen sich empört, sind sie sich doch ihrer Partnerinnen Fiordiligi und Dorabella absolut sicher. Leichtfertig lassen sich die jungen Männer auf eine Wette ein, mit prekären Folgen. Wolfgang Amadeus Mozart unterwandert in seinem Dramma giocoso meisterhaft die fragwürdige Treueprobe und zeichnet ein Seelengemälde, das zwischen Täuschung und Selbsttäuschung eine schwindelerregende Achterbahn der Emotionen offenbart. Regisseurin und Leiterin des Schauspiels Barbara-David Brüesch transportiert Mozarts bittere "Schule der Liebenden" ins Heute und befragt sie im Hinblick auf die scheinbar unendlichen Möglichkeiten unserer Beziehungs- und Liebeswelt. Mehr erfahren Mit Kräften tragen Alfonso und die Kammerzofe Despina zur Inszenierung der fingierten Treueprobe bei, die mit allerhand Wahnwitz, Verkleidung und Verwirrung aufwartet. Zuerst noch leichtfüssig und lustig, wächst das Experiment den Beteiligten über den Kopf und führt zu einem nicht umkehrbaren, schmerzhaften Erkenntnisgewinn jedes einzelnen. Den Stoff der dritten kongenialen Zusammenarbeit Mozarts mit dem Librettisten Lorenzo Da Ponte umgibt eine Geschichte, die zwar in den Bereich der Legendenbildung fällt, dennoch...
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Keine Frau kann treu sein, so die gewagte These, die Don Alfonso in den Raum stellt. Guglielmo und Ferrando zeigen sich empört, sind sie sich doch ihrer Partnerinnen Fiordiligi und Dorabella absolut sicher. Leichtfertig lassen sich die jungen Männer auf eine Wette ein, mit prekären Folgen. Wolfgang Amadeus Mozart unterwandert in seinem Dramma giocoso meisterhaft die fragwürdige Treueprobe und zeichnet ein Seelengemälde, das zwischen Täuschung und Selbsttäuschung eine schwindelerregende Achterbahn der Emotionen offenbart. Regisseurin und Leiterin des Schauspiels Barbara-David Brüesch transportiert Mozarts bittere "Schule der Liebenden" ins Heute und befragt sie im Hinblick auf die scheinbar unendlichen Möglichkeiten unserer Beziehungs- und Liebeswelt. Mehr erfahren Mit Kräften tragen Alfonso und die Kammerzofe Despina zur Inszenierung der fingierten Treueprobe bei, die mit allerhand Wahnwitz, Verkleidung und Verwirrung aufwartet. Zuerst noch leichtfüssig und lustig, wächst das Experiment den Beteiligten über den Kopf und führt zu einem nicht umkehrbaren, schmerzhaften Erkenntnisgewinn jedes einzelnen. Den Stoff der dritten kongenialen Zusammenarbeit Mozarts mit dem Librettisten Lorenzo Da Ponte umgibt eine Geschichte, die zwar in den Bereich der Legendenbildung fällt, dennoch aber der damaligen Gesellschaft den Spiegel vorhielt. So erzählte man sich, dass sich die Geschichte des Partnertausches kurz zuvor bei einem Wiener Faschingsball wahrhaftig ereignet habe. Moralische Glättungen bestimmten die Rezeption des Werks im 19. und 20. Jahrhundert. Endlich in seiner musikalischen Grösse und psychologischen Bedeutung wahrgenommen, avancierte Così fan tutte zu einer der meistgespielten Opern überhaupt. Einfach gesagt Così fan tutte ist eine der berühmtesten Opern von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Oper handelt von einer Wette. Don Alfonso behauptet, dass keine Frau treu sein kann. Guglielmo und Ferrando sind aber sicher, dass ihre Partnerinnen Fiordiligi und Dorabella treu sind. Um das zu beweisen, verführen sie ihre Freundinnen in vertauschten Rollen. Don Alfonso und Despina helfen ihnen. Mit Erfolg: Fiordiligi und Dorabella wollen die neuen Verehrer am Schluss sogar heiraten. Wie diese Geschichte heute aussehen könnte, zeigt die Inszenierung von Barbara-David Brüesch.
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