«Literatur und Digitalität – Eine Begegnung auf Augenhöhe» ist der Titel der zweisprachigen Lesung im Rahmen des Kongresses «Digitalität und Soziale Arbeit» der Hochschule Luzern. Übersetzung ins Französische von Raphaëlle Lacord.
Mit beeindruckender Erzählenergie entwirft Martina Clavadetscher in ihrem Epos Die Erfindung des Ungehorsams (Unionsverlag 2021) ein Panorama der Verflechtungen zwischen Mensch und Maschine über die Jahrhunderte hinweg. Im 19. Jahrhundert verfällt die Mathematikerin Ada Lovelace in mathematische Obsessionen, während zweihundert Jahre später die junge Chinesin Ling in einer Fabrik arbeitet, die sprechende Sexroboter produziert. Und dann ist da noch ihre Halbschwester Iris, eine rätselhafte Aussenseiterin in Manhattan. Anhand dieser drei Protagonistinnen beleuchtet der technofeministische Roman mit Humor und Sensibilität die Auswirkungen der Technologie auf den (Frauen-)Körper.
Clavadetscher erhielt für ihren Roman 2021 den Schweizer Buchpreis.