Heimlich bewarb sich Christoph Graupner nach dem Tod Johann Kuhnaus um die Stelle als Leipziger Thomaskantor. Seine Wahl war eigentlich beschlossene Sache, es fehlte nur noch die Freigabe durch seinen Dienstherrn. Doch: «Der Graupner bleibet ...» – Mit diesem lapidaren Statement setzte Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt den Schlussstrich unter Graupners Bewerbung und band ihn, verbunden mit einer anständigen Gehaltserhöhung, auch künftig an seinen Hof. Der Leipziger Rat protokollierte: «… da man nun die besten nicht bekommen könne, müße man mittlere nehmen…» und stellte Johann Sebastian Bach ein ...
In Darmstadt hatte Christoph Graupner neben den Kantaten für den sonntäglichen Gottesdienst auch «Taffel-Piècen» und «Concerts» zu komponieren, also Instrumentalmusik. Darin konnte er den talentierten Mitgliedern der Hofkapelle, wie etwa dem Fagottisten Johann Christian Klotsch, virtuose Partien auf den Leib schreiben und mit der Inszenierung besonderer musikalischer Klangeffekte experimentieren.
Als Kammermusikensemble ersten Ranges hat sich Der Musikalische Garten mit Wettbewerbserfolgen und gefeierten CD-Aufnahmen einen festen Platz in der Welt der Alten Musik erspielt. Immer wieder treten die Musikerinnen und Musiker mit aufregenden Entdeckungen in Erscheinung und lenken den
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Heimlich bewarb sich Christoph Graupner nach dem Tod Johann Kuhnaus um die Stelle als Leipziger Thomaskantor. Seine Wahl war eigentlich beschlossene Sache, es fehlte nur noch die Freigabe durch seinen Dienstherrn. Doch: «Der Graupner bleibet ...» – Mit diesem lapidaren Statement setzte Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt den Schlussstrich unter Graupners Bewerbung und band ihn, verbunden mit einer anständigen Gehaltserhöhung, auch künftig an seinen Hof. Der Leipziger Rat protokollierte: «… da man nun die besten nicht bekommen könne, müße man mittlere nehmen…» und stellte Johann Sebastian Bach ein ...
In Darmstadt hatte Christoph Graupner neben den Kantaten für den sonntäglichen Gottesdienst auch «Taffel-Piècen» und «Concerts» zu komponieren, also Instrumentalmusik. Darin konnte er den talentierten Mitgliedern der Hofkapelle, wie etwa dem Fagottisten Johann Christian Klotsch, virtuose Partien auf den Leib schreiben und mit der Inszenierung besonderer musikalischer Klangeffekte experimentieren.
Als Kammermusikensemble ersten Ranges hat sich Der Musikalische Garten mit Wettbewerbserfolgen und gefeierten CD-Aufnahmen einen festen Platz in der Welt der Alten Musik erspielt. Immer wieder treten die Musikerinnen und Musiker mit aufregenden Entdeckungen in Erscheinung und lenken den Blick mit Vorliebe auch auf Werke abseits des bekannten Repertoires. Nach ihrem letzten Besuch in Muri im Jahr 2017 mit einem Georg Philipp Telemann gewidmeten Programm blicken wir nun voller Erwartung auf die «Kammermusikalischen Kuriositäten» aus der Feder Christoph Graupners.
Der Musikalische Garten
Germán Echeverri Chamorro – Violine, Viola d’amore
Karoline Echeverri Klemm – Violine
Johannes Frisch – Violine, Viola
Annekatrin Beller – Violoncello
Nelly Sturm – Fagott, Blockflöte
Daniela Niedhammer – Cembalo
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