Eva Saladin zählt zu den international gefragtesten Barockgeigerinnen ihrer Generation, welche die ernsthafte Suche nach dem perfekten Klang mit unbeschwerter Leichtigkeit und Virtuosität verbindet. Zusammen mit Daniel Rosin und Christoph Anzböck stellt sie uns Carlo Ambrogio Lonati vor, eine der schillerndsten Musikerpersönlichkeiten des barocken Italiens. Als Violinvirtuose im Dienst der in Rom lebenden Königin Christina von Schweden, als Sänger, Komponist und Opern-Impresario nahm er eine führende Stellung im kulturellen Leben seiner Zeit ein.
Doch an der Wende zum 18. Jahrhundert war sein Stern im Sinken begriffen, denn es vollzog sich ein grosser stilistischer Umbruch, und seine Musik passte nicht mehr so recht in eine Welt, die Ratio und Klarheit an erste Stelle setzte. So widmete der alternde Lonati im Jahr 1701 dem ebenfalls alternden Kaiser Leopold I. eine Sammlung von 12 Sonaten, gleichsam Zusammenfassung und Höhepunkt seines Schaffens auf dem Gebiet der solistischen Violinmusik.
Einmal noch entfaltet sich in diesem Werk die ganze Fülle und Theatralität des barocken Ausdrucks, die Auslotung der Affekte in schroffen Kontrasten, die Vermengung gelehrter Kontrapunktik mit virtuosen Exzessen, die Universalität des künstlerischen Willens.
Il Fuoco eterno
Eva Saladin – Violine
Daniel Rosin – Violoncello
Christoph Anzböck – Cembalo