Jun

14

14.06. - 23.06.

Nijinski

Nijinski Opernhaus Zürich Tickets
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Opernhaus Zürich, Zürich (CH)
Nur zehn ruhmreiche Jahre waren Vaslav Nijinski an der Spitze von Sergei Djagilews legendären «Ballets Russes» vergönnt. Als Faun und Goldener Sklave berauschte er das Publikum mit virtuosen Sprüngen und androgynem Charisma. Seine gewagten Choreografien provozierten Skandale. Er liebte einen Mann und heiratete eine Frau. Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes erlebte der Tänzer einen jähen Absturz: Geisteskrank verdämmerte er dreissig Jahre in Sanatorien, ehe er 1950 in London starb. Eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie, zweifelhafte Diagnosen und Therapieexperimente trieben seine Seele ins Unerreichbare. Marco Goecke hat dem grossen Tänzer und Choreografen ein abendfüllendes Ballett gewidmet. Entstanden ist dabei eine faszinierende Fusion aus Goeckes unverwechselbarer, nervös-vibrierender bis rasender Körpersprache und einer Erinnerung an den Künstler Nijinski, die auch choreografische Elemente aus dessen Tänzerkarriere zulässt. Die Choreografie nimmt den Menschen Nijinski und sein Wesen in den Blick, überführt Emotionen in hoch-ästhetische Bewegungen. Obwohl Marco Goecke den Ausnahmekünstler durch die Etappen seines Lebens begleitet, geht das Stück weit über eine rein biografische Beschäftigung hinaus: Im Mittelpunkt steht der Zauber und der Wert der Kunst – aber auch der Preis,...

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Nur zehn ruhmreiche Jahre waren Vaslav Nijinski an der Spitze von Sergei Djagilews legendären «Ballets Russes» vergönnt. Als Faun und Goldener Sklave berauschte er das Publikum mit virtuosen Sprüngen und androgynem Charisma. Seine gewagten Choreografien provozierten Skandale. Er liebte einen Mann und heiratete eine Frau. Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes erlebte der Tänzer einen jähen Absturz: Geisteskrank verdämmerte er dreissig Jahre in Sanatorien, ehe er 1950 in London starb. Eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie, zweifelhafte Diagnosen und Therapieexperimente trieben seine Seele ins Unerreichbare. Marco Goecke hat dem grossen Tänzer und Choreografen ein abendfüllendes Ballett gewidmet. Entstanden ist dabei eine faszinierende Fusion aus Goeckes unverwechselbarer, nervös-vibrierender bis rasender Körpersprache und einer Erinnerung an den Künstler Nijinski, die auch choreografische Elemente aus dessen Tänzerkarriere zulässt. Die Choreografie nimmt den Menschen Nijinski und sein Wesen in den Blick, überführt Emotionen in hoch-ästhetische Bewegungen. Obwohl Marco Goecke den Ausnahmekünstler durch die Etappen seines Lebens begleitet, geht das Stück weit über eine rein biografische Beschäftigung hinaus: Im Mittelpunkt steht der Zauber und der Wert der Kunst – aber auch der Preis, den sie allen Kreativen unnachgiebig abverlangt. Marco Goecke war in den letzten Jahren immer wieder beim Ballett Zürich zu Gast. Zuletzt war hier seine Choreografie Almost Blue zu sehen. Das Ballett Nijinski hat er ursprünglich für Gauthier Dance in Stuttgart kreiert und 2019 in einer überarbeiteten Zürcher Fassung herausgebracht. Das musikalische Gerüst von Goeckes Ballett bilden - neben Claude Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune - die beiden Klavierkonzerte von Frédéric Chopin. Der Ballettabend ist eine aufschlussreiche Parallele zur berühmten Choreografie Les Noces von Nijinskis Schwester Bronislawa, die in dieser Spielzeit im Rahmen des Programms Timekeepers Premiere hat. Ballett Zürich Junior Ballett Philharmonia Zürich KlavierAdrian Oetiker

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Friday, 14.06.2024, 19:00 Infomation
Sunday, 16.06.2024, 20:00 Infomation
Tuesday, 18.06.2024, 19:00 Infomation
Wednesday, 19.06.2024, 20:00 Infomation
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