Jun

30

Sunday

Im Traum hinzugefügt – Kafka in Berlin Sag es mir Dienstag

<p>Im Traum hinzugefügt – Kafka in Berlin</p>
<p>BRD 1975, 47 Min., 35 mm, D, ab 16 Jahren</p>
<p>Regie: Wolfgang Ramsbott</p>
<p>Mit.: Walter Höllerer, Bruno Ganz (Sprecher)</p>
<p>Berlin war für Franz Kafka ein Sehnsuchtsort. Seit seinem ersten Besuch 1910 liebte er die Stadt und träumte immer wieder davon, von Prag nach Berlin zu ziehen. Wie viele Künstler:innen und Intellektuelle seiner Zeit war er von der Lebendigkeit der Stadt, ihren technischen Neuerungen und ihrer kulturellen Vielfalt fasziniert. Als Kafka Felice Bauer kennenlernte, bat er einen befreundeten, in Berlin gastierenden Schauspieler, ihm detailliert über die Immanuelkirchstrasse zu berichten, wo die Familie Bauer wohnte. Berlin war Schauplatz mehrerer (missglückter) Treffen mit Felice – und ihrer geplatzten Verlobung. Zwischen Kafkas erstem Gedanken an eine Übersiedelung nach Berlin und der Verwirklichung lagen mehr als zehn Jahre. Erst kurz vor seinem Tod gelang es ihm, seine Pläne in die Tat umzusetzen, doch ihm waren nur noch wenige kalte Monate in der Stadt vergönnt. Wolfgang Ramsbotts streng komponierter Film ist eine Annäherung an Kafkas Berlin-Aufenthalte zwischen 1910 und 1924....

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<p>Im Traum hinzugefügt – Kafka in Berlin</p>
<p>BRD 1975, 47 Min., 35 mm, D, ab 16 Jahren</p>
<p>Regie: Wolfgang Ramsbott</p>
<p>Mit.: Walter Höllerer, Bruno Ganz (Sprecher)</p>
<p>Berlin war für Franz Kafka ein Sehnsuchtsort. Seit seinem ersten Besuch 1910 liebte er die Stadt und träumte immer wieder davon, von Prag nach Berlin zu ziehen. Wie viele Künstler:innen und Intellektuelle seiner Zeit war er von der Lebendigkeit der Stadt, ihren technischen Neuerungen und ihrer kulturellen Vielfalt fasziniert. Als Kafka Felice Bauer kennenlernte, bat er einen befreundeten, in Berlin gastierenden Schauspieler, ihm detailliert über die Immanuelkirchstrasse zu berichten, wo die Familie Bauer wohnte. Berlin war Schauplatz mehrerer (missglückter) Treffen mit Felice – und ihrer geplatzten Verlobung. Zwischen Kafkas erstem Gedanken an eine Übersiedelung nach Berlin und der Verwirklichung lagen mehr als zehn Jahre. Erst kurz vor seinem Tod gelang es ihm, seine Pläne in die Tat umzusetzen, doch ihm waren nur noch wenige kalte Monate in der Stadt vergönnt. Wolfgang Ramsbotts streng komponierter Film ist eine Annäherung an Kafkas Berlin-Aufenthalte zwischen 1910 und 1924. Die Kamerafahrten durch ein menschenleeres, zeitloses Berlin zeigen dessen Blick auf die Stadt. Der bekannte Literaturwissenschaftler Walter Höllerer führt in einem filmischen Vorwort in Kafkas Leben und Werk ein, und Bruno Ganz liest aus Kafkas Briefen an Felice Bauer und seinen Texten über Berlin.</p>
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<p>Sag es mir Dienstag</p>
<p>AT 2007, 26 Min., 35 mm, D/f, ab 16 Jahren</p>
<p>Regie: Astrid Johanna Ofner</p>
<p>Mitw.: Sylvie Rohrer (Sprecherin)</p>
<p>Inspiriert von Kafkas Liebesbriefen an die tschechische Journalistin und Autorin Milena Jesenská, macht sich Regisseurin Astrid Johanna Ofner auf zu einer filmischen Spurensuche in und um Wien. Anfang Juli 1920 verbringt Kafka mit Milena einige Tage in der Stadt. Das Davor und Danach ist in Briefen und Tagebuchaufzeichnungen dokumentiert, die Tage in Wien bleiben ein Geheimnis. Ofners berührendes Filmgedicht von magisch entrückter Poesie ist sowohl in konkreten als auch in frei assoziierten, von Kafkas Texten und Anton von Weberns Musik strukturierten Bildern komponiert. Die Filmwissenschaftlerin Alexandra Seibel schreibt: "Kafkas Sehnen nach einem Wiedersehen mit Milena, mit der er schliesslich vier Tage in Wien verbringen wird, steht im Zeichen des Aufschubs, der Verschriftlichung in Briefen und Tagebucheintragungen. Ein zitterndes Davor, ein abgezehrtes Danach umkreisen jene Julitage des Jahres 1920, deren tatsächliche Ereignisse letztlich Leerstelle bleiben. Astrid Johanna Ofner hat für Kafkas Liebesbriefe an Milena zerbrechliche Bilder gefunden, die genau jene Leerstelle zulassen, sie sichtbar machen, sie nicht verschliessen. (…) Dem Filmmaterial ist das Vergängliche eingeschrieben, doch Ofners Blick verweigert sich jeder Sentimentalität. Stattdessen erzeugt sie eine Zeitlosigkeit, die sich mit der Erinnerung an Geschichte füllt. Selten hat man Wien so gesehen."</p>
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Location:

Kinok – Cinema in der Lokremise, Grünbergstrasse 7, St. Gallen, CH

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