<p>Franz zieht mit seiner Familie in eine gut ausgestattete Eigentumswohnung und ist stolz auf das, was er im Leben erreicht hat. Doch das anfängliche Glück schlägt bald in Bedrohung um. Nicht nur gerät Franz mit einem Nachbarn und dem Hausmeister in Konflikt, er wird auch von Verlustgefühlen bedrängt und fürchtet, seine Frau, seine Kinder und seinen Besitz zu verlieren. Die Angst vor Eindringlingen und Gefährdungen nimmt ihn bald vollständig in Besitz, und seine Versuche zur Absicherung und Kontrolle werden immer aberwitziger …&nbsp;Kafkas unvollendet gebliebene Erzählung Der Bau schildert den Kampf eines Tieres, das einen komplexen Bau anlegt, der sowohl als Zufluchtsort als auch als Falle für potenzielle Eindringlinge dient. Regisseur Jochen Alexander Freydank, der seinen Erstling mit Schauspielgrössen wie Axel Prahl, Josef Hader, Roeland Wiesnekker, Devid Striesow und Robert Stadlober besetzt hat, verlegt den Text in die Gegenwart, in der er eine überraschende Aktualität entfaltet. Die Geschichte einer wachsenden Paranoia inszeniert er mit einer Poesie, die einige Filmkritiker:innen an die Werke Andrei Tarkowskis und die deutschen Expressionisten erinnert; die Einsamkeit und Verlorenheit...

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<p>Franz zieht mit seiner Familie in eine gut ausgestattete Eigentumswohnung und ist stolz auf das, was er im Leben erreicht hat. Doch das anfängliche Glück schlägt bald in Bedrohung um. Nicht nur gerät Franz mit einem Nachbarn und dem Hausmeister in Konflikt, er wird auch von Verlustgefühlen bedrängt und fürchtet, seine Frau, seine Kinder und seinen Besitz zu verlieren. Die Angst vor Eindringlingen und Gefährdungen nimmt ihn bald vollständig in Besitz, und seine Versuche zur Absicherung und Kontrolle werden immer aberwitziger …&nbsp;Kafkas unvollendet gebliebene Erzählung Der Bau schildert den Kampf eines Tieres, das einen komplexen Bau anlegt, der sowohl als Zufluchtsort als auch als Falle für potenzielle Eindringlinge dient. Regisseur Jochen Alexander Freydank, der seinen Erstling mit Schauspielgrössen wie Axel Prahl, Josef Hader, Roeland Wiesnekker, Devid Striesow und Robert Stadlober besetzt hat, verlegt den Text in die Gegenwart, in der er eine überraschende Aktualität entfaltet. Die Geschichte einer wachsenden Paranoia inszeniert er mit einer Poesie, die einige Filmkritiker:innen an die Werke Andrei Tarkowskis und die deutschen Expressionisten erinnert; die Einsamkeit und Verlorenheit des modernen Menschen setzt er in kühle, klaustrophobe Bilder. Gunnar Decker meint in Neues Deutschland: "Die Festung Europa, bevor sie gestürmt wird, das wäre sicherlich ein allzu billiges Sujet gewesen. Aber es, wie hier geschehen, paranoid zu brechen, einen Blick ins kollektive Unterbewusstsein des westlichen Wohlstandsbürgers zu werfen und dabei auf lauter Ängste und Aggressionen zu stossen, das ist bemerkenswert – als Gegenwartsdiagnose wie auch als Kafka-Verfilmung." Oliver Armknecht schreibt auf Film-Rezensionen: "Atmosphärisch ist das stark umgesetzt: Freydank bedient sich immer wieder der Elemente aus dem Thriller- oder Horrorgenre, wählt ungewöhnliche Perspektiven, unterlegt alles mit einem unheimlichen Score, bei dem man das Bedürfnis entwickelt, den riesigen Bau schnellstmöglich zu verlassen. (…) Was eigentlich ein Rückzugsgebiet sein sollte, in dem man sich zu Hause fühlt, erinnert mehr an ein Gefängnis, was angesichts des Themas nicht zufällig gewählt wurde."</p>
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Location:

Kinok – Cinema in der Lokremise, Grünbergstrasse 7, St. Gallen, CH

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