Vom virtuosen Spiel auf der Ziehharmonika und besseren Zeiten träumte die 16-jährige Gertrud Guyer im Welschlandjahr in Reconvillier. Die drei K, «Kinder Küche Kirche», gehörten nicht zu ihren Zukunftsplänen und sie schrieb ihrer Cousine Madeleine: «Ich glaube, dass es wenig Mädchen gibt, die soo viel an ihrer Zukunft planen wie ich. Mein Ideal ist die Kunst. Ich bin nun einmal in die Kunst verliebt und es ist auch wirklich nichts anderes aus mir zu machen.» Beharrlich verfolgte Gertrud Guyer ihren Weg. Als sie 1953 in Bern in der «Galerie der Unbekannten» ausstellte, war sie keine Unbekannte mehr, sondern Teil der jungen Berner Künstlerszene. Und so war auch sie am 6. Dezember 1956 im Kleintheater Kramgasse 6, dem heutigen ONO, als Pablo Picassos Drama «Wie man die Wünsche beim Schwanz packt» aufgeführt wurde. An der Premierenfeier im Commerce lernte sie Karl Wyrsch kennen. Die beiden wurden ein Paar und 1960 kam ihre Tochter Ana zur Welt. Bis zu ihrem Tod am 20. Oktober 2013 arbeitete Gertrud Guyer Wyrsch leidenschaftlich und ausdauernd weiter, Tag für Tag. Doch wer war die Frau, die hinter diesem grossen Werk steckt? Wenig schriftliche Zeugnisse sind erhalten geblieben. Ein Versuch aus diesen Randbemerkungen, den Marginalien, das Lebensbild einer ausserordentlichen Frau zu...
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Vom virtuosen Spiel auf der Ziehharmonika und besseren Zeiten träumte die 16-jährige Gertrud Guyer im Welschlandjahr in Reconvillier. Die drei K, «Kinder Küche Kirche», gehörten nicht zu ihren Zukunftsplänen und sie schrieb ihrer Cousine Madeleine: «Ich glaube, dass es wenig Mädchen gibt, die soo viel an ihrer Zukunft planen wie ich. Mein Ideal ist die Kunst. Ich bin nun einmal in die Kunst verliebt und es ist auch wirklich nichts anderes aus mir zu machen.» Beharrlich verfolgte Gertrud Guyer ihren Weg. Als sie 1953 in Bern in der «Galerie der Unbekannten» ausstellte, war sie keine Unbekannte mehr, sondern Teil der jungen Berner Künstlerszene. Und so war auch sie am 6. Dezember 1956 im Kleintheater Kramgasse 6, dem heutigen ONO, als Pablo Picassos Drama «Wie man die Wünsche beim Schwanz packt» aufgeführt wurde. An der Premierenfeier im Commerce lernte sie Karl Wyrsch kennen. Die beiden wurden ein Paar und 1960 kam ihre Tochter Ana zur Welt. Bis zu ihrem Tod am 20. Oktober 2013 arbeitete Gertrud Guyer Wyrsch leidenschaftlich und ausdauernd weiter, Tag für Tag. Doch wer war die Frau, die hinter diesem grossen Werk steckt? Wenig schriftliche Zeugnisse sind erhalten geblieben. Ein Versuch aus diesen Randbemerkungen, den Marginalien, das Lebensbild einer ausserordentlichen Frau zu zeichnen. Barbara Heynen, Schauspielerin Stefano Wenk, Schauspieler Patricia Draeger, Akkordeon Brigitt Flüeler und Buschi Luginbühl, Konzept und Regie
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