Den Liebenden Sascha und Wolodja, getrennt durch einen Krieg, bleiben nur noch die Worte. Unentwegt schreiben sie sich Briefe, berichten aus ihrem Alltag. Doch etwas an ihrem Briefwechsel erscheint je länger desto mehr merkwürdig, als wäre die Zeit der beiden ver-rückt: Sie lebt in der Gegenwart, er kämpft im Boxeraufstand im Jahr 1900 in Peking gegen chinesische Rebellen. Wolodja stirbt in einem der ersten Gefechte, seine Briefe aber kommen weiterhin an. Sascha heiratet, verliert ein Kind - und schreibt ihm unbeirrt weiter, als ob eine Parallelwelt bestünde, in der weder die Zeit noch der Tod eine Rolle spielten.
Rachel Matter und Klaus Henner Russius, Schauspiel
Alexey Botvinov, Künstlerischer Leiter/Klavier