Aug

17

Saturday

A Hole in Waiting

Zwei Körper im dämmrigen Licht, einer auf dem Rücken des anderen schwebend. Sorgsam bewegen sie sich durch den Raum, Schritt für Schritt, Atemzug um Atemzug. An der Decke hängen leuchtende Objekte aus geflochtenen Gräsern; Basotho-Hüte, die zu Lampen umfunktioniert wurden. Sie erinnern an die Bergbauarbeitenden im postkolonialen Südafrika, denen dieser bewegende Abend gewidmet ist. «A Hole in Waiting» führt uns in die Tiefen der südafrikanischen Bergbauindustrie, die geprägt ist von kolonialer Ausbeutung und einer Spirale der Gewalt am Körper Schwarzer Arbeiter*innen. Der Wettlauf um Rohstoffe, der das Apartheid-Regime wesentlich mitfinanzierte, verursachte über Generationen hinweg den vorzeitigen Tod unzähliger Menschen. Bis heute verlieren Minenarbeiter*innen ihr Leben durch Unglücke oder während Streiks gegen die schlechten Arbeitsbedingungen. Ihre Schicksale werden ins Vergessen gedrängt. Regisseur und Schauspieler Calvin Ratladi stammt selbst aus einer Bergarbeiter-Familie und ist der Erste, der nicht in dieser Industrie arbeitet. Zusammen mit Musiker Xolisile Bongwana spricht und singt er gegen die wiederkehrende, koloniale Gewalt und das Vergessen an. «Wir sind nicht hier, um zu weinen, bis keine Tränen mehr übrig sind», sagt Calvin Ratladi und meint damit die heilende...

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Zwei Körper im dämmrigen Licht, einer auf dem Rücken des anderen schwebend. Sorgsam bewegen sie sich durch den Raum, Schritt für Schritt, Atemzug um Atemzug. An der Decke hängen leuchtende Objekte aus geflochtenen Gräsern; Basotho-Hüte, die zu Lampen umfunktioniert wurden. Sie erinnern an die Bergbauarbeitenden im postkolonialen Südafrika, denen dieser bewegende Abend gewidmet ist. «A Hole in Waiting» führt uns in die Tiefen der südafrikanischen Bergbauindustrie, die geprägt ist von kolonialer Ausbeutung und einer Spirale der Gewalt am Körper Schwarzer Arbeiter*innen. Der Wettlauf um Rohstoffe, der das Apartheid-Regime wesentlich mitfinanzierte, verursachte über Generationen hinweg den vorzeitigen Tod unzähliger Menschen. Bis heute verlieren Minenarbeiter*innen ihr Leben durch Unglücke oder während Streiks gegen die schlechten Arbeitsbedingungen. Ihre Schicksale werden ins Vergessen gedrängt. Regisseur und Schauspieler Calvin Ratladi stammt selbst aus einer Bergarbeiter-Familie und ist der Erste, der nicht in dieser Industrie arbeitet. Zusammen mit Musiker Xolisile Bongwana spricht und singt er gegen die wiederkehrende, koloniale Gewalt und das Vergessen an. «Wir sind nicht hier, um zu weinen, bis keine Tränen mehr übrig sind», sagt Calvin Ratladi und meint damit die heilende Kraft, die vom gemeinsamen Trauern ausgeht und Widerstand ermöglicht. (af) Sprache Englisch Handout Deutsch Dauer 1 Std. Alter interessant ab 14 Jahren Konzept & Regie Calvin Ratladi Mit Calvin Ratladi, Xolisile Bongwana Komposition Xolisile Bongwana Bühne & Kostüme Nthabiseng Malaka Licht Guy Nelson Produktionsleitung & Bühnenmanagement Dimakatso Motholo Foto Zivanai Matangi

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Total: XX.XX CHF

Info

Location:

Fabriktheater (Rote Fabrik), Seestrasse 395, Zürich, CH