Nachdem er – in der Nacht vor Ostern – seinem Leben beinahe ein Ende setzte, schliesst der seines Daseins satte Faust mit Mephisto einen Pakt und dazu noch eine Wette ab: sollte er seines menschlichen Strebens je überdrüssig werden, würde er sich gleich dem Teufel übergeben. Dieser bietet sich flugs an, als Diener im Hier und Jetzt dem lebensmüden Doktor alle Wünsche zu erfüllen – unter der Bedingung, dass dieser nach dem Tod, in der geistigen Sphäre, sich jenem in gleicher Weise verpflichtet. Der Vertrag kommt zustande, und Fausts Begehren nach stets neuen, jedoch oberflächlichen Abenteuern findet sogleich seine Erfüllung. Nach einer Verjüngung in der Hexen-küche und einer kurzen Begegnung auf der Strasse, entbrennt der vormalige Magister und mehrfache Doktor leidenschaftlich für das junge, fromme Gretchen. Schwärmerisch-edle und ungestüm-derbe Gefühle wechseln in seinem Innern in rascher Folge ab, während Mephisto alles dafür tut, dass das lodernde Feuer der Leidenschaft schliesslich zum zerstörenden Brand wird.
Auszüge aus der Sonate für Klarinette und Klavier Op. 38 von Felix Draeseke und einer Komposition von Vittorio Monti begleiten die Szenen, bei denen oft genug der Schalk hervorblinzelt.