Lissy Lunies, Mitte 70, wird eine Last genommen, als ihr dementer Mann Gerd ins Heim kommt. Die Pflege war für sie eine Überforderung, zumal sie selbst auch schwer krank ist. Ihr Sohn Tom arbeitet als Dirigent an der Komposition mit dem Titel "Sterben" seines depressiven besten Freundes Bernard; die Arbeit harzt, der Konzerttermin rückt hingegen in Eiltempo näher. Zeitgleich macht seine Ex-Freundin, die ein Kind zur Welt bringt, Tom zum Ersatzvater. Lissys Tochter Ellen beginnt eine Affäre mit einem verheirateten Mann und verfängt sich in einem unumkehrbar scheinenden Liebes- und Cocktail-Rausch. Als der Tod in fast schon grotesk vielen Erscheinungen und Formen an die Türen aller klopft, begegnen sich die Familienmitglieder, die sich schon lange auseinandergelebt haben, wieder. Matthias Glasners Familienepos ist mit Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Lilith Stangenberg und Ronald Zehrfeld herausragend besetzt und gespielt. Mal zart und und mal brutal, mal todtraurig und mal absurd lustig: "Sterben" ist ein Film über die Intensität des Lebens angesichts von Tod und Vergänglichkeit. Silberner Bär an der Berlinale 2024 für das beste Drehbuch; Deutscher Filmpreis für bester Spielfilm, beste Hauptrolle, beste Nebenrolle und beste Filmmusik.
