Konzert im Rahmen des 5. Orgelfestivals Basel "Schatzsuche"
Aufführende: Tetyana Polt, Annelise Ellars, Darta Paldiņa und Hanna Järveläinen, Gesang
Ekaterina Kofanova, Orgel
Basel, das viele Schätze in seinen Strassen und Kirchen birgt, öffnet sie oft überraschend. In Basler Archiven schlummern noch einige Zeugen der reichen Gesangstradition, die im Mittelalter in Kirchen und Klöstern praktiziert wurde; die Gesänge schrieb man auf Pergamentblätter nieder und fasste sie in liturgische Bücher zusammen. Die Reformation setzte dieser Tradition ein jähes Ende, Handschriften wurden vernichtet oder bestenfalls zweckentfremdet als Makulatur-Gut verkauft und überlebten die letzten 600 Jahre nur als Bruchstücke. Doch nun ist die Zeit gekommen, den Schatz aus der Dunkelheit zu holen. Es braucht viel Geduld, die zerstreuten Gesänge wider singbar zu machen: dieser Aufgabe widmet sich seit Jahren das Projekt KLINGENDES PERGAMENT, das von der in Basel lebenden ukrainischen Sängerin Tetyana Polt ins Leben gerufen wurde.
Die Peterskirche, eine der ältesten Kirchen in Basel, beherbergt auch heutzutage einige Schätze. Unter ihnen die kostbaren mittelalterlichen Fresken, die im Bildersturm im Laufe der Reformation glücklicherweise nicht gänzlich zerstört, sondern unter dem weissen Putz
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Konzert im Rahmen des 5. Orgelfestivals Basel "Schatzsuche"
Aufführende: Tetyana Polt, Annelise Ellars, Darta Paldiņa und Hanna Järveläinen, Gesang
Ekaterina Kofanova, Orgel
Basel, das viele Schätze in seinen Strassen und Kirchen birgt, öffnet sie oft überraschend. In Basler Archiven schlummern noch einige Zeugen der reichen Gesangstradition, die im Mittelalter in Kirchen und Klöstern praktiziert wurde; die Gesänge schrieb man auf Pergamentblätter nieder und fasste sie in liturgische Bücher zusammen. Die Reformation setzte dieser Tradition ein jähes Ende, Handschriften wurden vernichtet oder bestenfalls zweckentfremdet als Makulatur-Gut verkauft und überlebten die letzten 600 Jahre nur als Bruchstücke. Doch nun ist die Zeit gekommen, den Schatz aus der Dunkelheit zu holen. Es braucht viel Geduld, die zerstreuten Gesänge wider singbar zu machen: dieser Aufgabe widmet sich seit Jahren das Projekt KLINGENDES PERGAMENT, das von der in Basel lebenden ukrainischen Sängerin Tetyana Polt ins Leben gerufen wurde.
Die Peterskirche, eine der ältesten Kirchen in Basel, beherbergt auch heutzutage einige Schätze. Unter ihnen die kostbaren mittelalterlichen Fresken, die im Bildersturm im Laufe der Reformation glücklicherweise nicht gänzlich zerstört, sondern unter dem weissen Putz verborgen wurden und auf diese Weise Jahrhinderte überdauerten, um erst in der jüngsten Zeit wiederentdeckt zu werden. Die Werkauswahl des Programms wurde von einigen Darstellungen auf diesen Fresken inspiriert. Zu diesen alten, aus dem jahrhundertelangen Schlaf wiederauferweckten Gesängen kommt in der Aufführung ein weiterer Schatz hinzu: die Silbermann/Lhôte-Orgel, in der sich das Alte und das Neue auf eine sehr überzeugende Art vereinen.
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