Spät nachts fährt Eghbal mit Frau und Tochter im Auto heimzu, und es kommt zum Zusammenstoss mit einem streunenden Hund. Der starke Aufprall beschädigt den Motor, sodass Eghbal eine Garage aufsuchen muss. Darin arbeitet unter anderem Vahid, ein ehemaliger politischer Gefangener, der glaubt, in Eghbal einen seiner früheren Folterer zu erkennen. Und dies nur anhand seiner Stimme und des schleppenden Gangs, denn das Gesicht bekam er nie zu sehen. Übermannt von der Vorstellung, entführt er Eghbal kurzentschlossen. Doch wie kann er sicher sein, dass es sich tatsächlich um seinen Peiniger handelt? Um Gewissheit zu erlangen, sucht er ehemalige Mitgefangene auf, die eigentlich nicht mehr mit der Vergangenheit konfrontiert werden wollen. Was zunächst wie ein harmloser Zwischenfall erscheint, tritt eine Kette von Ereignissen los und gerät zunehmend ausser Kontrolle.In seinem neusten Werk inszeniert der iranische Regisseur Jafar Panahi mit unverkennbarem Stil eine trotz ernsthafter Thematik humorvolle Auseinandersetzung mit Rache und moralischer Schuld. Der Film ist ein Beleg für sein unermüdliches Engagement, die Missstände in seinem Land trotz staatlicher Repressionen der Weltöffentlichkeit bekannt zu machen. Am Festival von Cannes ist Panahi mit der Goldenen Palme ausgezeichnet worden. «Ein kraftvoller, politischer und persönlicher Film, der zu seinen besten zählt.» (Roger Ebert)
