Wenn das Gleichgewicht prekär ist, verändern die Körper ihre Art, sich zu bewegen, und wenn der Raum begrenzt ist, sind Handlungsmöglichkeiten beschränkt.
Auf einer ein Quadratmeter großen Plattform experimentieren zwei Personen mit dem Ungleichgewicht, dem Verhältnis zur Leere und dem Fall. Konfrontiert mit der Anwesenheit und Nähe des anderen, bewegen sie sich mal im Gleichklang, mal trennen sie sich oder stellen sich gar gegeneinander. Ihre Höhenangst bringt sie dazu, sich gegenseitig zu tragen, sich in den Rücksprüngen zu unterstützen. Paraplate ist die Erforschung eines neuen Sportgeräts, einer Holzplattform, die von zwei sich kreuzenden Seilen gezogen wird und zwei Meter über dem Boden schwebt.
Dieser Raum der buchstäblichen Prekarität lädt dazu ein, über die Begriffe Begrenzung und Freiheit nachzudenken. Wie teilt man einen bereits begrenzten Raum mit anderen? Wie findet man trotz der Einschränkungen seinen Platz und seine eigene Freiheit?
Paraplate ist nicht nur eine physische Herausforderung, sondern auch eine Reflexion über die gegenseitige Abhängigkeit, die zerbrechliche Harmonie zwischen den Körpern und den Schwindel des Sturzes.