Musikalische Trouvaillen aus fünf Jahrhunderten: Das bietet das erste Programm des Tablater Konzertchors St.Gallen unter seinem neuen Leiter Christian Döhring. Zur Aufführung gelangen Werke für Chor a cappella und mit Orgelbegleitung vom Frühbarock bis heute. Inhaltlich schlägt das Programm den Bogen von Advent und Weihnachten über Neujahr bis Lichtmess. Im Jahresübergang vereinen sich Dunkel und Licht zu einem schillernden Ganzen, von dem sich Komponist:innen aller Jahrhunderte inspirieren liessen.
Zum Beispiel Raffaella Aleotti: Eine der wenigen Komponistinnen des 16. Jahrhunderts, hat sich die Ordensfrau und Musikerin einen zu Lebzeiten klangvollen Namen gemacht. Ihre Vertonung des Engelchors bei der Verkündigung der Geburt Jesu (Angelus ad pastores ait) ist ein mitreissender Jubelgesang.
Stillere Töne schlagen ihr deutscher Zeitgenosse Johann Eccard im Lied «Übers Gebirg Maria geht» oder Hugo Distler an, dessen Chorvariationen über «Es ist ein Ros entsprungen» von 1933 zu den Kostbarkeiten der deutschen Vokalmusik des 20. Jahrhunderts gehören.
Einen Schwerpunkt im Programm bildet daneben Chormusik der Gegenwart, vielstimmige, anspruchsvolle Chorsätze in einer gemässigt modernen Tonsprache. Der Engländer Bob Chilcott hat ebenso wie der estnische Komponist Arvo Pärt die
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Musikalische Trouvaillen aus fünf Jahrhunderten: Das bietet das erste Programm des Tablater Konzertchors St.Gallen unter seinem neuen Leiter Christian Döhring. Zur Aufführung gelangen Werke für Chor a cappella und mit Orgelbegleitung vom Frühbarock bis heute. Inhaltlich schlägt das Programm den Bogen von Advent und Weihnachten über Neujahr bis Lichtmess. Im Jahresübergang vereinen sich Dunkel und Licht zu einem schillernden Ganzen, von dem sich Komponist:innen aller Jahrhunderte inspirieren liessen.
Zum Beispiel Raffaella Aleotti: Eine der wenigen Komponistinnen des 16. Jahrhunderts, hat sich die Ordensfrau und Musikerin einen zu Lebzeiten klangvollen Namen gemacht. Ihre Vertonung des Engelchors bei der Verkündigung der Geburt Jesu (Angelus ad pastores ait) ist ein mitreissender Jubelgesang.
Stillere Töne schlagen ihr deutscher Zeitgenosse Johann Eccard im Lied «Übers Gebirg Maria geht» oder Hugo Distler an, dessen Chorvariationen über «Es ist ein Ros entsprungen» von 1933 zu den Kostbarkeiten der deutschen Vokalmusik des 20. Jahrhunderts gehören.
Einen Schwerpunkt im Programm bildet daneben Chormusik der Gegenwart, vielstimmige, anspruchsvolle Chorsätze in einer gemässigt modernen Tonsprache. Der Engländer Bob Chilcott hat ebenso wie der estnische Komponist Arvo Pärt die berühmten «O-Antiphonen» vertont, die jeweils in der letzten Adventswoche in den Kirchen erklingen. Zeitgenössisch und zugleich populär sind die englischen Carols von Alan Bullard und Malcolm Archer. Prominente Namen im Programm sind schliesslich Felix Mendelssohn und Francis Poulenc.
«Da pacem Domine» heisst der Titel des Konzerts am 17. Januar in St.Gallen und am 18. Januar in Bischofszell, nach der Komposition von Arvo Pärt, die das Programm eröffnet, und mit Seitenblick auf eine Welt, die Frieden nötiger denn je hätte.
Ausführende: Tablater Konzertchor St.Gallen, Norbert Schmuck (Orgel), Christian Döhring (Leitung)
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