Im «Club» besprechen wir Bücher, ein klassischer Bücherzirkel ist es dennoch nicht, denn wir laden das Publikum dazu ein, mitzumachen und künden die zwei Bücher, die pro Jahr besprochen werden, im Vorfeld an. Eine Expert:innen-Gruppe, bestehend aus vier Menschen, startet am Abend die Runde, Gäst:innen sollen dabei jederzeit mit einsteigen können. In der Kerngruppe mit dabei sind Literaturinstitut-Absolvent:innen und Schriftsteller:innen Ra Fankhauser und X Schneeberger sowie clubliteratur Co-Kuratorin und soso-Gründungsmitglied Mahalia Haberthür, welche ebenfalls für Konzept, Planung und Leitung des Clubs zuständig ist. Des Weiteren konnten für den Buchclub Reni Kohler, TINFA Label ForceField und Management Sweet Choice Agency, gewonnen werden.
«Im Meer waren wir nie» – Meral Kureyshi
Lili zieht ins Altersheim, um ihrem pflegebedürftigen Mann zur Seite zu stehen. Ihre Familie sucht jemanden, der sie regelmäßig besucht und ihr im Alltag hilft. Die Ich-Erzählerin sagt: «Ich bin dieser Jemand.» Sie wohnt mit Lilis Enkelin Sophie im selben Haus, gemeinsam ziehen sie deren achtjährigen Sohn Eric groß. Doch sie hat eine Stelle in einer fernen Stadt gefunden und zögert nun, den beiden zu gestehen, dass sie bald wegziehen wird. Sie kümmert sich um den klugen, besserwisserischen Eric
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Im «Club» besprechen wir Bücher, ein klassischer Bücherzirkel ist es dennoch nicht, denn wir laden das Publikum dazu ein, mitzumachen und künden die zwei Bücher, die pro Jahr besprochen werden, im Vorfeld an. Eine Expert:innen-Gruppe, bestehend aus vier Menschen, startet am Abend die Runde, Gäst:innen sollen dabei jederzeit mit einsteigen können. In der Kerngruppe mit dabei sind Literaturinstitut-Absolvent:innen und Schriftsteller:innen Ra Fankhauser und X Schneeberger sowie clubliteratur Co-Kuratorin und soso-Gründungsmitglied Mahalia Haberthür, welche ebenfalls für Konzept, Planung und Leitung des Clubs zuständig ist. Des Weiteren konnten für den Buchclub Reni Kohler, TINFA Label ForceField und Management Sweet Choice Agency, gewonnen werden.
«Im Meer waren wir nie» – Meral Kureyshi
Lili zieht ins Altersheim, um ihrem pflegebedürftigen Mann zur Seite zu stehen. Ihre Familie sucht jemanden, der sie regelmäßig besucht und ihr im Alltag hilft. Die Ich-Erzählerin sagt: «Ich bin dieser Jemand.» Sie wohnt mit Lilis Enkelin Sophie im selben Haus, gemeinsam ziehen sie deren achtjährigen Sohn Eric groß. Doch sie hat eine Stelle in einer fernen Stadt gefunden und zögert nun, den beiden zu gestehen, dass sie bald wegziehen wird. Sie kümmert sich um den klugen, besserwisserischen Eric und die stets klagende Lili. Sie führt flüchtige Gespräche mit einem Kellner, der wie sie von anderswo kommt. Gleichzeitig gewöhnt sie sich nur schwer daran, dass ihre zehn Jahre jüngere Schwester kein Kind mehr ist. Sie ringt mit der verblassenden Freundschaft zu Sophie und mit der Tristesse des Altersheims zwischen Temesta und Kartenspiel. Als Lili schließlich stirbt, wagen die jungen Frauen einen Neubeginn. Mit realistischem Blick und poetischer Sprache beleuchtet Meral Kureyshi das Leben von Frauen über mehrere Generationen und entfaltet ein Panoptikum der Familie in der heutigen Zeit.
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