In der literarisch-musikalischen Performance wird Percival Everetts gefeierter Roman «James» (Pulitzer-Preis 2025) neu erzählt. Die Schauspielerin Mona Petri erweckt Everetts tiefgründige Worte mit ihrer eindringlichen Stimme zum Leben. Die Musiker Pascal Biedermann (Gitarre), Samuel Baur (Perkussion) und Patrik Zeller (Keyboards) weben dazu einen dichten Klangteppich. Sie lassen die Atmosphäre des Buchs aufleben, sodass der Eindruck entsteht, der reissende Mississippi würde mitten durch Olten rauschen und die Schritte der Flucht in den Mauern widerhallen.
Die Geschichte basiert auf Mark Twains «Huckleberry Finn» von 1884. Percival Everett erzählt die Geschichte aber aus der Perspektive des Sklaven Jim und eröffnet dem Klassiker der Weltliteratur damit eine neue Dimension. In der 2024 veröffentlichten Neuerzählung «James» stehen weder Huckleberry Finn noch Tom Sawyer im Zentrum, sondern der Sklave James. Dieser spielt den einfältigen Jim nur, um sich zu schützen. Der Irrsinn der Sklaverei und der ihr zugrundeliegende Rassismus werden auf frappierende Weise erfahr- und verstehbar.
