Die Blätter ähneln sich in Farbgebung und Aufbau, doch die Bewegungen auf dem Papier sind einzigartig – wie neue Gedanken, denen die Künstlerin Raum lässt. Diesen Bewegungen liegt eine Struktur zugrunde, die sich durch Wiederholung auszeichnet und ein Oben und Unten erkennen lässt. Das Auftragen der Struktur wird in einem exakten und zeitintensiven Prozess, im Nachgang zu den freien Linien, aufgetragen. Eine Arbeit während der die Kunstschaffende «einem tieferen Kern, ein Stück weit näher kommen möchte».
Der Ausstellungstitel «meertau im erdgarten» verweist einerseits auf die Farbwelt der Werke, andererseits deutet er auf die Inszenierung in der Shedhalle hin. Neben der Malerei bringt Lina Maria Sommer während ihrer Atelierzeit auch Steine und Düfte mit in den Raum. Wie sie diese Elemente miteinander verwebt und welcher Garten daraus entstehen wird, zeigt sich als Ergebnis ihres dreiwöchigen künstlerischen Prozesses.
Lina Maria Sommer ist die Preisträgerin des Adolf Dietrich-Förderpreis 2025.
Quelle:
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