Erich Itor Kahn (1905–1956): «Ciaccona in tempi di guerra»
Enrique Granados (1867–1916): «Goyescas»
Maurice Ravel (1875–1937): «Gaspard de la nuit»
Gedichte und Texte von Ali Ahmad Said Esber (Adunis), Aloysius Bertrand und Morad Badrah
Kirill Zvegintsov (Klavier)
Morad Badrah (Lesung)
Das Mittelmeer ist – gerade auch jetzt – eine Konfliktregion, in der das Schöne und das Furchtbare, Poesie und Trauer, Witz und Tragik nahe beieinander wohnen. Der Titel eines Stichs von Francisco Goya, der Enrique Granados (selbst ein Opfer des Meeres) als Inspiration diente, bringt dies auf den Punkt: «el amor y la muerte». In Maurice Ravels «Gaspard de la nuit», einem der virtuosen Höhepunkte der Klavierliteratur, zeigt sich dies besonders eindrücklich: Auf die suggestive Undine folgt «le gibet», der Galgen, und der bizarre Kobold Scarbo. Der Schauspieler Morad Badrah, der als Geflüchteter aus Syrien in die Schweiz kam und die Emigrationserfahrung mit dem jüdischen Komponisten Erich Itor Kahn teilt, liest Gedichte von Adunis, dem wichtigsten syrischen Lyriker der Gegenwart.
Beginn: 19.30 Uhr
Einführungsgespräch: 18.30 Uhr
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