Im dritten Zuger Klassik Abo-Konzert der Saison steht die Posaune im Zentrum – und damit ein zu Unrecht eher seltenes Soloinstrument. Der junge charismatische Brite Kris Garfitt, Gewinner des renommierten ARD-Musikwettbewerbs und Erster Solo-Posaunist des WDR Sinfonieorchesters, bringt zwei unterschiedliche Werke mit: zum einen Carl Maria von Webers hochemotionales Concertino (ein Zeugnis für die Suche nach persönlichem Ausdruck aus der Zeit der Romantik). Zum anderen eine schwungvolle, von Dadaismus und Jazz inspirierte Suite des Prager Komponisten Erwin Schulhoff. Dessen Musik erhielt generell vom Aufbruch nach dem Ersten Weltkrieg und seit den Roaring Twenties weitere neue Impulse. Seine Musik wurde im «Dritten Reich» als «entartet» geächtet. Schulhoff verstarb 1941, inhaftiert bei der beabsichtigten Ausreise in die Sowjetunion, in einem bayrischen Internierungslager.
Umrahmt werden die beiden Kompositionen von Haydns «Abschiedssinfonie» – aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen am Hof verliessen die Musiker am Schluss der Sinfonie nacheinander ihre Stühle – und von Dvořáks «Amerikanische Suite». Mit dieser wird der Bogen von Europa in die Neue Welt gespannt, wo Dvořák von 1892 bis 1895 als Direktor des National Conservatory of Music in New York wirkte.
Das «Zuger Klassik
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Im dritten Zuger Klassik Abo-Konzert der Saison steht die Posaune im Zentrum – und damit ein zu Unrecht eher seltenes Soloinstrument. Der junge charismatische Brite Kris Garfitt, Gewinner des renommierten ARD-Musikwettbewerbs und Erster Solo-Posaunist des WDR Sinfonieorchesters, bringt zwei unterschiedliche Werke mit: zum einen Carl Maria von Webers hochemotionales Concertino (ein Zeugnis für die Suche nach persönlichem Ausdruck aus der Zeit der Romantik). Zum anderen eine schwungvolle, von Dadaismus und Jazz inspirierte Suite des Prager Komponisten Erwin Schulhoff. Dessen Musik erhielt generell vom Aufbruch nach dem Ersten Weltkrieg und seit den Roaring Twenties weitere neue Impulse. Seine Musik wurde im «Dritten Reich» als «entartet» geächtet. Schulhoff verstarb 1941, inhaftiert bei der beabsichtigten Ausreise in die Sowjetunion, in einem bayrischen Internierungslager.
Umrahmt werden die beiden Kompositionen von Haydns «Abschiedssinfonie» – aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen am Hof verliessen die Musiker am Schluss der Sinfonie nacheinander ihre Stühle – und von Dvořáks «Amerikanische Suite». Mit dieser wird der Bogen von Europa in die Neue Welt gespannt, wo Dvořák von 1892 bis 1895 als Direktor des National Conservatory of Music in New York wirkte.
Das «Zuger Klassik Abo», eine Zusammenarbeit des Theater Casino Zug | TMGZ mit der Zuger Sinfonietta, bringt hochkarätige SolistInnen und abwechslungsreiche Programme auf höchstem Niveau nach Zug. Nach der erfolgreichen ersten Saison des Abos präsentiert die Zuger Sinfonietta auch dieses Jahr in vier Konzerten sorgsam zusammengestellte Musik, die von Georg Friedrich Händel über Saint-Saëns und Poulenc bis zu einer Uraufführung des Schweizer Komponisten David Philip Hefti reicht. Als SolistInnen sind vier international renommierte MusikerInnen zu Gast, geleitet werden die Konzerte von Chefdirigent Daniel Huppert.
Programm:
Joseph Haydn (1732 –1809)
Sinfonie Nr. 45 fis-Moll Hob. I:45 «Abschiedssinfonie»
Carl Maria von Weber (1786 –1826)
Concertino für Klarinette und Kammerorchester Es-Dur op. 26 (Bearbeitung für Posaune und Kammerorchester)
Erwin Schulhoff (1894 –1942)
«Hot»-Suite (Bearbeitung für Posaune und Kammerorchester)
Antonín Dvořák (1841–1904)
Amerikanische Suite A-Dur op. 98 B. 184 (Bearbeitung für Kammerorchester)
Musikalische Leitung: Daniel Huppert
Posaune: Kris Garfitt
Mit der Zuger Sinfonietta
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
CHF 70.00 / 60.00/ 40.00
Ermässigte Karten ab CHF 15.00
Zuger Klassik Abo ab CHF 137.00
Next Generation Talents um 15.30 Uhr
Einführung um 16.15 Uhr
Encore: Nachgespräch mit Kris Garfitt
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