Link: Views on Scotland III
Das schottische Selbstbild ist von einem maskulinen Nationalismus geprägt, der sich durch Erzählungen über industrielle und imperiale Macht und sektiererische Gewalt zieht und in brüderlichen Gesellschaften und vermeintlich männlichen Berufen eine dauerhafte Form findet. Als scharfe Antwort auf die Wiedereinführung getrennter Geschlechterrollen werden in diesem Programm Werke von Frauen gezeigt, die taktisch eine andere Art von Ordnung entwerfen, dokumentieren und letztlich herstellen. Frauen übernehmen die Kontrolle in den freizügigen Räumen der Folklore und der erotischen Fantasie, verdrängen die Männer in der sozio-religiösen Hierarchie und organisieren sich, um ihre eigenen Häuser zu bauen. Zugleich wird das Junge-Sein für neue Ausdrucksmöglichkeiten entdeckt.
Marcus Jack (*1992), Kurator und Autor in Glasgow, präsentiert die Programme am Festival. Mit Q&A.
Programm:
- Tool (Shaz Kerr, UK 1993)
- Intrusion (Ann Vance, UK 1994)
- Currency for the Superstitious (Gilian Steel, UK 1996)
- Minutes (Winnie Herbstein, UK 2019)
- Boy (Winter) (Margaret Salmon, UK 2021)
Vorstellungen:
- Samstag, 24. Mai 2025, 15:30 Uhr