<p>Maurice Joss hat eine ganz eigene Sprache entwickelt. Seine grossformatigen Bilder mit abstrakter Malerei sind eine Suche nach Form, nach Gestus und Dynamik. In der Ausstellung "goofy" zeigt er neue Arbeiten. Auf den ersten Blick mit klaren Formen konfrontiert, weichen diese immer mehr einer Unsicherheit in der Akkommodation, dem Vermögen des Auges, zu fokussieren. Einem Vexierbild ähnlich, ist plötzlich nicht mehr klar, was hier im Vordergrund steht. Flüchtige Orte, Zwischenräume, die sich den Blicken entziehen und in denen sich das Wesentliche verbirgt. Was umgibt hier was?</p>
<p>Feine Linien erheben sich nur, um im nächsten Moment durch einen Pinselstrich gebrochen zu werden. Starke Schatten lassen vermeintliche Umrisse hervortreten, nur um sich selbst wieder von ihnen vereinnahmen zu lassen. In Joss' Duktus zeigen sich energische Bewegungen und es entzieht sich den Betrachter*Innen, was hier als Addition verstanden wird und mit welchen Pinselstrichen eine Negation des vorherigen als bewusster Akt im Bild verweilt. Farbe wird hier aufgetragen und dort abgeschabt, Linien unterbrochen, Flächen zerteilt. Es ist diese Ambiguität, welche die Malerei von Maurice Joss auszeichnet. Er zoomt in die Zwischenräume und es sind die Grenzen, die verwischen.</p>