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Rio de Janeiro 1971, Brasilien ist fest in der Hand der Militärdiktatur. Obwohl der ehemalige linke Kongressabgeordnete Rubens Paiva und seine Frau Eunice mit Sorge auf die politischen Entwicklungen blicken, geniessen sie mit ihren fünf Kindern das Leben in ihrem Haus an der Copacabana, das allen Freund:innen offensteht. Herzlichkeit und Humor sind ihre ganz persönliche Form des Widerstands gegen die Unterdrückung. Als ihre älteste Tochter in eine willkürliche Polizeikontrolle gerät, beschliessen sie zwar, sie zum Studium nach London zu schicken, halten es aber trotz der Warnungen ihrer Freund:innen nicht für geboten, mit dem Rest der Familie das Land zu verlassen. Doch schon kurz darauf wird Rubens von der Militärpolizei zu einer \"Befragung\" abgeholt – und kehrt nie mehr zurück. Unermüdlich versucht Eunice herauszufinden, was mit ihm geschehen ist, und sieht sich bald gezwungen, sich neu zu erfinden, um für sich und ihre Kinder eine Zukunft aufzubauen. Basierend auf den Memoiren des jüngsten Sohnes der Paivas, gelingt Walter Salles, der als Kind bei der Familie ein und aus ging, ein intensives Drama über ein dunkles Kapitel der brasilianischen Geschichte und über eine Frau, die angesichts des Terrorregimes zur eisernen Kämpferin wird. Verkörpert wird sie von der umwerfenden Fernanda Torres, die für ihre Darstellung für einen Oscar nominiert worden ist.
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