<p>«Meine Eltern wollen uns ihr Lebenswerk vererben. Wir müssen reden. Über Erwartungen und Ideale. Über Privilegien und Lasten. Aber auch über Geld.» Die Eltern von Simon Baumann («Zum Beispiel Suberg») kämpften als Nationalrät:innen für eine naturnahe Landwirtschaft; später erfüllten sie sich ihre Träume, indem sie ein Landgut in Südfrankreich kauften, das sie bis heute bewirtschaften. Da der abgelegene Hof nicht als Alterswohnsitz taugt, stellt sich die Frage: Wie weiter? Sollen die beiden Söhne den Hof erben und weiterführen, was die Eltern begonnen haben – oder sie enttäuschen? Mit seinem Dokumentarfilm «Wir Erben» spricht Regisseur Simon Baumann anhand seiner eigenen Geschichte ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema an – persönlich, witzig und pointiert. Gemäss Lausanner Wirtschaftsprofessor Marius Brülhart erben in der reichen Schweiz 90 Prozent der Bevölkerung irgendeinmal in ihrem Leben etwas. Die meisten eher wenig, ganz wenige sehr viel. Jeder zweite Vermögensfranken in der Schweiz ist geerbt. Erbschaften sind in der Schweiz der wohl grösste Treiber für die zunehmende ökonomische Ungleichheit in unserem Land. Der Dokumentarfilm von Simon Baumann setzt nicht auf diese Zahlen, aber auf das Problembewusstsein im Umgang mit Erbfragen, die sich unweigerlich stellen. Mo,...
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<p>«Meine Eltern wollen uns ihr Lebenswerk vererben. Wir müssen reden. Über Erwartungen und Ideale. Über Privilegien und Lasten. Aber auch über Geld.» Die Eltern von Simon Baumann («Zum Beispiel Suberg») kämpften als Nationalrät:innen für eine naturnahe Landwirtschaft; später erfüllten sie sich ihre Träume, indem sie ein Landgut in Südfrankreich kauften, das sie bis heute bewirtschaften. Da der abgelegene Hof nicht als Alterswohnsitz taugt, stellt sich die Frage: Wie weiter? Sollen die beiden Söhne den Hof erben und weiterführen, was die Eltern begonnen haben – oder sie enttäuschen? Mit seinem Dokumentarfilm «Wir Erben» spricht Regisseur Simon Baumann anhand seiner eigenen Geschichte ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema an – persönlich, witzig und pointiert. Gemäss Lausanner Wirtschaftsprofessor Marius Brülhart erben in der reichen Schweiz 90 Prozent der Bevölkerung irgendeinmal in ihrem Leben etwas. Die meisten eher wenig, ganz wenige sehr viel. Jeder zweite Vermögensfranken in der Schweiz ist geerbt. Erbschaften sind in der Schweiz der wohl grösste Treiber für die zunehmende ökonomische Ungleichheit in unserem Land. Der Dokumentarfilm von Simon Baumann setzt nicht auf diese Zahlen, aber auf das Problembewusstsein im Umgang mit Erbfragen, die sich unweigerlich stellen. Mo, 3.2., 20 Uhr: Film und Gespräch mit Simon Baumann, moderiert von Tanja Simeunovic (Filmwissenschaftlerin). </p>
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