Aktuelle gesellschaftspolitische Diskussionen, etwa zur Klimakrise, zu den kriegerischen Konfliktherden in Europa und weltweit, aber auch zur Geschlechtergerechtigkeit, zur Neutralität oder zu Antisemitismus und Rassismus wirken auf die Forschungsfragen von Historiker:innen zurück (“Womit beschäftigen sich Historiker:innen?”) und gleichzeitig können Stimmen aus der Geschichtswissenschaft diesen Debatten entscheidende historische Tiefenschärfe geben (“Alles hat eine Geschichte und ist erst geworden”).
Das Podiumsgespräch mit den Historiker:innen Elisabeth Joris, Stephanie Willi, Philipp Horn und André Holenstein widmet sich der Frage, welche Rolle Historiker:innen in gesellschaftspolitischen Debatten einnehmen sollen, können oder müssen – oder eben nicht. In der von Regine Maritz moderierten Runde geht es dabei um zentrale Fragen wie: Wer schreibt Geschichte? Wie können, sollen, müssen geschichtswissenschaftliche Befunde in gesellschaftspolitische Debatten einfliessen? Gibt es eine klare Trennung zwischen akademischer Wissenschaft und gesellschaftspolitischem Aktivismus – oder ist diese Trennung etwa selbst historisch?
Organisiert von Forschungscluster «Public History» Historisches Institut Universität Bern