Die Märchen der Brüder Grimm gelten oft als grausam. Dennoch sind sie bei Kindern (und auch Erwachsenen) sehr beliebt. Dieser Vortrag untersucht die These, dass das sogenannte Böse im Märchen eigentlich Kräfte sind, die einen Reifungsprozess der Protagonisten fordern und so die eigentlichen Triebfedern für das glückliche Ende sind. Hierzu wird ein Grimmsches Märchen mit einer Version der Religionswissenschaftlerin Ursula Seghezzi verglichen.
In einer gespaltenen Gesellschaft ist die Angst vor dem Bösen vielerorts gegenwärtig. Vielleicht können die uralten Märchen wieder mehr Vertrauen ins Leben schenken.
Dr. Jan Kruse ist Gestalttherapeut und Sprachwissenschaftler
Simon Weiland arbeitet als Künstler mit Märchenstoffen
Quelle:
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