Zum Stück: Es ist ein sengend heißer Sommer in den Alpen, und schwestern wandern zu einer abgelegenen Hütte. Doch was sie dort in den schwindelerregenden Höhen erwartet, hätten sie nie gedacht…
Im Rausch der Abgeschiedenheit sammeln schwestern allerlei alten Plunder zusammen: zerschlissene Hosen, einen verhudelten Tschopen, siebenmal geflickte Socken, schmutzige Tücher, Stofffetzen, Lumpen und Schnurreste. Mit Nadel und Faden bauen sie eine Puppe, ein Tuntschi, und stopfen es mit Moos und Heu aus…
S TUNTSCHI ISCH ALLES: SWEET, CARING, NAUGHTY, SEXY, INTELLIGENT, LOVING, LOYAL, RELIABLE, FREAKY, HUMOROUS, DEPENDABLE, TRENDY, WUNDERSCHÖN UND EIFACH RICHTIG F*CKABLE.
Kurz gesagt: In dieser Nacht verwischt die Grenze zwischen Realität und Sage: GoPro-Videos einer Wanderung im Gewitter, gespenstische Handörgeli-Klänge, der beruhigende Schein eines Kaminfeuers und einer Strohpuppe, die zum Leben erwacht. schwestern erzählen die Sage des Sennentuntschis aus einer queerfeministischen Perspektive. Das Sennentuntschi wird dabei zur Grenzfigur zwischen Binaritäten und Projektionsfläche gesellschaftlicher Steilhänge. Wo liegt das Identifikationspotenzial in einer monströsen Figur, die sich jenseits von Normen bewegt?