Für die dreibändige deutsche Übersetzung des Romans Amadoka (2020) erhielten Sofia Andruchowytsch und ihr Übersetzer Alexander Kratochvil sowie ihre Übersetzerin Maria Weissenböck den Internationalen Hermann-Hesse-Preis 2024. Die Geschichte von Sofia erzählt als dritter Teil von Liebe, Verrat und Schuld im Schatten der Weltpolitik und von der Vernichtung der kulturellen Elite in der Sowjetukraine. Dabei spannt Sofia Andruchowytsch einen Bogen von den 1920er Jahren bis in die Jetztzeit und stellt eindrucksvoll dar, dass wir die Gegenwart der Ukraine nur verstehen können, wenn wir ihre Geschichte kennen.
Die Schriftstellerin spricht mit der Oldenburger Slavistin Gun-Britt Kohler. Ausgewählte Passagen aus dem Roman werden vorgetragen. Das Gespräch wird unter anderem ausloten, wie Zeitgeschichte durch Erinnerung bewahrt werden kann und welches Potenzial der Literatur im Unterschied zur wissenschaftlichen und dokumentierenden Geschichtsschreibung innewohnt. Überlegungen zur Unzuverlässigkeit und Manipulierbarkeit von Erinnerungen, zur Wahrheit und Wahrhaftigkeit von erzählter Geschichte grundieren diese Abwägungen. Weil Lesung und Gespräch übersetzt werden, sind für den Besuch der Veranstaltung keine Sprachkenntnisse erforderlich.
Sofia Andruchowytsch, geboren 1982 in
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Für die dreibändige deutsche Übersetzung des Romans Amadoka (2020) erhielten Sofia Andruchowytsch und ihr Übersetzer Alexander Kratochvil sowie ihre Übersetzerin Maria Weissenböck den Internationalen Hermann-Hesse-Preis 2024. Die Geschichte von Sofia erzählt als dritter Teil von Liebe, Verrat und Schuld im Schatten der Weltpolitik und von der Vernichtung der kulturellen Elite in der Sowjetukraine. Dabei spannt Sofia Andruchowytsch einen Bogen von den 1920er Jahren bis in die Jetztzeit und stellt eindrucksvoll dar, dass wir die Gegenwart der Ukraine nur verstehen können, wenn wir ihre Geschichte kennen.
Die Schriftstellerin spricht mit der Oldenburger Slavistin Gun-Britt Kohler. Ausgewählte Passagen aus dem Roman werden vorgetragen. Das Gespräch wird unter anderem ausloten, wie Zeitgeschichte durch Erinnerung bewahrt werden kann und welches Potenzial der Literatur im Unterschied zur wissenschaftlichen und dokumentierenden Geschichtsschreibung innewohnt. Überlegungen zur Unzuverlässigkeit und Manipulierbarkeit von Erinnerungen, zur Wahrheit und Wahrhaftigkeit von erzählter Geschichte grundieren diese Abwägungen. Weil Lesung und Gespräch übersetzt werden, sind für den Besuch der Veranstaltung keine Sprachkenntnisse erforderlich.
Sofia Andruchowytsch, geboren 1982 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine, lebt als Schriftstellerin, Übersetzerin und Essayistin in Kyjiw. 2014 gelang ihr der literarische Durchbruch mit dem Roman Der Papierjunge, der in mehrere Sprachen übersetzt sowie verfilmt wurde.
Eintritt:
12,- Euro / ermäßigt 8,- Euro
Kartenreservierung unter www.literaturhaus-oldenburg.de in der Rubrik Veranstaltungsprogramm
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