Mozart-Requiem – Mystery pur
Wer jemals Milos Formans "Amadeus" gesehen hat, der weiss, Mozarts Requiem ist ein Stück, das es ganz schön in sich hat. Da gibt es Mordgedanken, Intrigen, Eifersucht, einen fiesen Schurken und ein Genie, das verzweifelt gegen den Tod ankomponiert. Schon allein die Szene, in der der schwerkranke Mozart dem hinterlistigen Salieri das Confutatis in die Feder diktiert, ist von bemerkenswerter Eindringlichkeit. Natürlich ist "Amadeus" Fiktion, aber wie bei jedem soliden "Biopic" ist diese Fiktion nicht völlig aus der Luft gegriffen. Mozarts Requiem ist "Mystery pur", kein anderes Werk der klassischen Musik ist dermassen von düsteren Legenden. Es ist dann auch nicht Salieri, der das unvollständige Werk mit anderen Fragmenten und eigenen Kompositionen nach Mozarts Tod ergänzt, sondern Joseph Eybler und Franz Xaver Süssmayr, ein Schüler Mozarts. Im späten 20. Jahrhundert haben sich einige Komponisten und Musikwissenschaftler an Neufassungen gewagt; das CMO hat sich für die von Beyer entschieden.
Joseph Haydn, neben Mozart und Beethoven ein Vertreter der Wiener Klassik, ist bedeutsam für die Entwicklung der klassischen Sinfonie. Seine Sinfonien sind eine Fundgrube, Haydn verblüfft durch Übermut und Unbekümmertheit, er zeigt intellektuelle Freude am
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Mozart-Requiem – Mystery pur
Wer jemals Milos Formans "Amadeus" gesehen hat, der weiss, Mozarts Requiem ist ein Stück, das es ganz schön in sich hat. Da gibt es Mordgedanken, Intrigen, Eifersucht, einen fiesen Schurken und ein Genie, das verzweifelt gegen den Tod ankomponiert. Schon allein die Szene, in der der schwerkranke Mozart dem hinterlistigen Salieri das Confutatis in die Feder diktiert, ist von bemerkenswerter Eindringlichkeit. Natürlich ist "Amadeus" Fiktion, aber wie bei jedem soliden "Biopic" ist diese Fiktion nicht völlig aus der Luft gegriffen. Mozarts Requiem ist "Mystery pur", kein anderes Werk der klassischen Musik ist dermassen von düsteren Legenden. Es ist dann auch nicht Salieri, der das unvollständige Werk mit anderen Fragmenten und eigenen Kompositionen nach Mozarts Tod ergänzt, sondern Joseph Eybler und Franz Xaver Süssmayr, ein Schüler Mozarts. Im späten 20. Jahrhundert haben sich einige Komponisten und Musikwissenschaftler an Neufassungen gewagt; das CMO hat sich für die von Beyer entschieden.
Joseph Haydn, neben Mozart und Beethoven ein Vertreter der Wiener Klassik, ist bedeutsam für die Entwicklung der klassischen Sinfonie. Seine Sinfonien sind eine Fundgrube, Haydn verblüfft durch Übermut und Unbekümmertheit, er zeigt intellektuelle Freude am Experiment. Seine Sinfonie Nr. 44 in e-Moll entstand 1770/71 am Hof des Fürsten Eszterhazy in Haydns «Sturm- und-Drang-Phase», in seinem damals typischen explorativen Stil. Die 4 intensiven Sätze fliegen dahin, sie sind voller Akzente und Kontrapunkte, kein Ton ist zu viel. Wer dem Stück den Namen «Trauersinfonie» gegeben hat, ist nicht bekannt; Haydn war es nicht.
Mitwirkende:
Lena Geiger, Sopran
Anja Powischer, Alt
Nik Kevin Koch, Tenor
Lorenz Kauffer, Bass
Chor und Orchester des CMO
Leitung: Eckart Manke
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