Das Tankodróm ist ein ehemaliges Trainingsgelände für Panzer in der Nähe der slowakischen Stadt Martin. Direkt unter dem Gelände steht die stillgelegte Fabrik der Stahlindustrie ZŤS, in welcher die Panzer bis 1992 produziert wurden. (In den 80er Jahren gehörte die Tschechoslowakei zu den führenden Panzermächten der Welt.) Nach der militärischen Nutzung hat sich auf dem Tankodróm ein ganz eigener Kosmos entwickelt. Diesen erforscht die Performerin Katarína Marková seit vier Jahren mit unterschiedlichen Gästen. Für das „Nebenan“-Festival zieht sie mit der Künstlerin Marlene Ruther neue Bahnen auf dem Gelände. Sie lernen das Tankodróm als einen Ort kennen, der immer weiter zerlegt wird und zurzeit als Ablageort für Erdmassen benutzt wird. Mit Kamera und Audiogeräten ausgestattet, durchqueren sie die 40 Hektar große Fläche. Anstelle von Panzerspuren verfolgen die beiden obskure Soundquellen, Hirschpfade bis in den Wald hinein und spionieren mit Erde beladenen Lkws nach. Entstanden ist ein performativer Videoessay, mit dem sie das Tankodróm nach Dresden bringen.
Dauer: ca. 50 Min.
Sprache: Deutsch, Englisch