Die Co-Kuratorinnen Julia Schallberger und Katja Herlach ermöglichen beim gemeinsamen Rundgang eine umfassende Begegnung mit dem faszinierenden Schaffen des zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Schweizer Nachkriegssurrealisten Walter Grab (1927–1989). Der Einbezug von sechs zeitgenössischen Positionen in die fulminante Ausstellung vermittelt die bis heute ungebrochene Kraft des Surrealismus als Haltung.
Im Februar haben wir mit Eva Wipf (1929–1978) still und heimlich eine zusätzliche weibliche Position in die Ausstellung integriert – ergänzend zu den Werken von Meret Oppenheim, Félicia Eisenring, Olivia Etter und Lex Vögtli. Ihr enigmatisches Selbstbildnis und das darauf bezogene Portrait von Walter Grab, das wir nach dem Ende der grossen Wipf-Retrospektive im Kunstmuseum Thurgau übernehmen durften, legen beredtes Zeugnis ihrer Freundschaft ab.
In den Ausstellungsrundgang wird ein Gespräch mit Felix Pfister integriert. Als Vereinspräsident des Museum & Forum Eva Wipf in Pfäffikon berichtet er über die eigenständige Sprache und stilistische Vielfalt im Schaffen der Künstlerin – einer starken Frau mit ebenso bewegtem biographischen Hintergrund wie ihr guter Freund Walter Grab.