Der amerikanische Komponist Aaron Copland (1900–1991) lebte beinahe das gesamte 20. Jahrhundert hindurch – ein Jahrhundert, das er musikalisch in seiner Heimat wie kaum ein anderer prägte. Copland war zugleich Pionier und wichtigster Repräsentant einer neuen amerikanischen Musik, die unmittelbar zugänglich und identitätsstiftend war. Dazu griff er auf nordamerikanische Folklore, aber auch auf Figuren und Themen aus der amerikanischen Geschichte zurück, so in den Balletten Billy the Kid (1938), Rodeo (1942) oder Appalachian Spring (1944), dessen Handlung auf einer Farm in der amerikanischen Pionierzeit spielt. Aus der sofort ungemein beliebt und zu einer Ikone der amerikanischen Musik gewordenen Ballettmusik kompilierte Copland eine nicht minder populäre Suite für Orchester. Sie steht in diesem Mittagskonzert auf dem Programm; es dirigiert die brasilianische Dirigentin Simone Menezes, die insbesondere für ihre Kreativität und Innovationskraft weitherum Anerkennung findet. Aaron Copland Appalachian Spring (Suite)