Tag gegen Nacht, Weiss gegen Schwarz, Männer gegen Frauen, Zivilisation gegen Natur – Die Zauberflöte scheint durchzogen von einer klaren Werteordnung. Dass die meistgespielte Oper überhaupt aber viel komplexer und manchmal auch rätselhafter ist, als es der erste Anschein vermuten lässt, hat schon zu sehr unterschiedlichen Interpretationsansätzen geführt. Das Stück präsentiert sich zugleich als zauberhaftes Märchen, Wiener Vorstadttheater und feierliches Mysterienspiel. Es lohnt sich daher, immer wieder neu auf dieses Meisterwerk zu schauen. Insbesondere dann, wenn das Theater St.Gallen sein volles Potenzial einsetzt: Alle Mitglieder des Regieteams sind feste Mitarbeiter*innen des Hauses und haben hier die Gelegenheit, ihr Können auf der grossen Bühne zu zeigen. Gemeinsam haben sie eine fantasievolle und unterhaltsame Welt erschaffen, in der die Geschichte von Pamina und Tamino, der Königin und Sarastro, Papageno und Papagena neu erzählt und kritisch durchleuchtet wird. Oper in zwei Aufzügen Uraufführung: 30. September 1791, Theater im Freihaus auf der Wieden, Wien Musik von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Emanuel Schikaneder In deutscher Sprache